- Eskalationen in Essener Teestube und in der Innenstadt
- Nach Razzia muss das Lokal geschlossen bleiben
- Polizei rückte am Montag zum irakischen Treffpunkt aus
Essen.
An der Burggrafenstraße in Essen kehrt keine Ruhe ein.
Letzten Dienstag hatten bis zu 40 Männer dort eine „Teestube“ gestürmt. Besitzer des Treffpunkts für Iraker ist Mohammad M., Gründer der Rocker-Gruppe „Al-Salam 313“.
Bei Razzien in der Nacht von Samstag auf Sonntag schlossen die Polizei und Ordnungsamt die Teestube dann endgülitg. Der Grund: Sicherheits- und Hygeniemängel. Seitdem hatte die Stadt die Tür des Lokals versiegelt.
Am Montagmittag entfernte das Ordnungsamt die Versieglung wieder. Besitzer M. nutze die Möglichkeit, um die zerstörte Inneneinrichtung auszusortieren.
Bewohner hält Besitzer für Einbrecher
Ein Anwohner hielt den Besitzer und seine Helfer allerdings für Einbrecher, woraufhin er die Polizei alarmierte. Die Beamten rückten gleich mit drei Einsatzwagen aus. „Die Personen haben sich vollkommen regelkonform verhalten“, erklärt Polizeipressesprecher Ulrich Faßbender anschließend.
Seit dem Vorfall vom vergangen Dienstag ist die Polizei verstärkt Patrouille vor dem Lokal gefahren. Christoph Wickhorst von der Polizei bestätigt, dass „an verschiedenen Orten in Essen“ die Polizei mehr Präsenz zeigt.
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Die Polizei geht mittlerweile auch wieder davon aus, dass der Sturm auf die „Teestube“ und die Ausschreitungen an der I. Weberstraße in der Innenstadt doch zusammenhängen. „Es handelt sich um einen Tatkomplex“, ist sich Faßbender sicher. Zwischenzeitlich hatten sich die Ermittler von einem Zusammenhang der Taten distanziert.
Angreifer könnten zum El-Zein-Clan gehören
Ob es sich bei den Streitigkeiten um Kämpfe zwischen verfeindeten Clans handelt, wollte die Polizei nicht sagen. Eine Zugehörigkeit der Angreifer zum kurdisch-libanesischen El-Zein-Clan kann jedoch nicht ausgeschlossen werden.
Ob sich der Streit an einem Konzert, dass in naher Zukunft stattfinden sollte, entzündet hat, bleibt Teil der Ermittlungen. So sollen, laut Informationen dieser Redaktion, die beiden Gruppierungen uneins über die Teilung der Einnahmen gewesen sein.
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