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Brutaler Überfall: Teestuben-Besitzer ist Anführer der irakischen Rocker-Gruppe „Al-Salam 313“

Brutaler Überfall: Teestuben-Besitzer ist Anführer der irakischen Rocker-Gruppe „Al-Salam 313“

  • Am Dienstag überfielen bis zu 40 Männer eine Teestube im Essener Südostviertel
  • Ein Opfer des Angriff, der Besitzer der Lokalität, ist Anführer der irakischen Rockergruppierung „Al-Salam 313“
  • Ein mögliches Motiv für den Überfall: Ein Party und das Erpressen von Schutzgeld

Essen. 

Der Überfall auf eine Teestube am Dienstagabend schlägt weiterhin hohe Wellen. Wie mittlerweile durch die Polizei gegenüber DER WESTEN bestätigt wurde, handelt es sich bei dem Besitzer der Teestube um den Vorsitzenden einer irakischen Rockergruppierung.

Mohammed M. ist Präsident von „Al-Salam 313“. Mitglieder der Vereinigung sollen sich häufiger im ehemaligen griechischen Restaurant an der Franziskaner- Ecke Burggrafenstraße getroffen haben.

DER WESTEN liegen Videos von „Al-Salam 313“ vor, auf denen Mohammed M. deutlich mit Kutte zu erkennen ist.

Irakische Gruppierung präsentiert sich in Kutten

Das arabische Wort „al-Salam“ bedeutet Frieden. Als Symbol dient der Gruppierung eine Friedenstaube.

Die Zahlenkombination soll eine religiöse Bedeutung haben. So glauben Schiiten, dass der verborgene Imam Muhammad al-Mahdī mit 313 Gefährten auf die Erde zurückkehren wird. Mahdi heißt Erlöser, er wird also als eine Art Messias im Islam angesehen.

Polizeisprecher Christoph Wickhorst bestätigt, dass es sich bei Mohammad M. um den Besitzer der Teestube handelt. Ebenfalls bejaht er, dass der Besitzer Mitglied der Rockergruppierung ist. Die Zugehörigkeit zu „Al-Salam 313“ stehe allerdings wohl in keinem Zusammenhang zum Überfall am Dienstagabend.

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Grund soll Party gewesen sein

Warum es zu den Ausschreitungen kam, bleibt weiterhin unklar. Wickhorst: „Wir vernehmen den Zeugen weiterhin in Richtung einer Party an Silvester oder Weihnachten.“

In diesem Zeitraum sollte ein bekannter ausländischer Sänger in der Teestube auftreten. Der Streit könnte sich an finanziellen Eckpunkten der Veranstaltung entzündet haben. Polizeisprecher Wickhorst möchte nicht ausschließen, dass die Erpressung von Schutzgeld ein mögliches Motiv sein könnte.