Am Freitag werden die Ministerpräsidenten, Kanzler Olaf Scholz und Gesundheitsminister Karl Lauterbach über neue Corona-Maßnahmen angesichts der drohenden Omikron-Welle beraten.
Ein Thema werden dabei neue Quarantäne-Regeln sein, vermutlich mit Erleichterungen für Geimpfte. Derweil warnen Forscher vor Gefahren der Omikron-Variante, selbst bei milden Verläufen.
—————————–
Corona in Deutschland (Stand 6. Januar):
- 7-Tage-Inzidenz: 285,9
- Corona-Todesfälle insgesamt: 113.368
- Anteil der Menschen mit mindestens einer Impfung: 74,3 Prozent
- Anteil der Menschen mit Booster-Impfung: 40,1 Prozent
—————————–
Newsblog Corona in Deutschland: Wie hart wird die Omikron-Welle?
+++ Zum Aktualisieren HIER klicken +++
6. Januar 2022
17.51 Uhr: Bundeskanzler Scholz möchte 2Gplus für Restaurants
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung spricht sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für eine bundesweite 2Gplus-Regelung für Restaurant- oder Cafébesuche. Nur bereits geboosterte Personen sollen laut der Zeitung davon ausgenommen werden.
Weiter wird berichtet, dass der Beschluss Teil, der Vorlagen ist, die beim morgigen Bund-Länder-Gipfel verhandelt werden. Demzufolge könnte es bereits am 15. Januar eine bundesweite 2Gplus-Regelung für Restaurants und Cafés geben.
7.25 Uhr: „Durchseuchung in keiner Weise verantwortbar!“ – Lauterbach warnt vor Omikron
„Wir werden noch einmal zulegen müssen“, so Gesundheitsminister Karl Lauterbach auf die Frage nach neuen Kontaktbeschränkungen im ZDF-„heute journal“ vor der Omikron-Welle.
Dann äußerte Lauterbach einen Appell an alle Länder: Eine Maskenpflicht in den Schulen sei nötig, weil dieses Schutzmittel bei der Omikron-Variante „sehr effizient“ sei und „gerade in den Schulen eine große Sicherheit bieten“ würden. Die Maske bringe bei Omikron „wahrscheinlich mehr als bei der Delta-Variante“. Seinen eigenen Kindern würde er FFP2-Masken empfehlen, jedoch würden auch OP-Masken wirken. Für kleinere Kinder gebe es oft keine passenden FFP2-Masken.
„Eine Durchseuchung mit der Omikron-Variante wäre für die Kinder, wie aber auch für die Erwachsenen, in keiner Weise verantwortbar“, so Lauterbach deutlich. Trotz zumeist milderer Verläufe im Vergleich zur Delta-Variante sei Omikron „keine leichte Erkrankung“ und sie werde „bei vielen auch bleibende Schäden hinterlassen“. Dies könne man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Viele werden schwer krank werden. „Das wollen wir gerade unseren Kindern auf jeden Fall ersparen.“
Deswegen schließt Karl Lauterbach im ZDF-Interview auch das letzte Mittel der Schulschließungen zum Infektionsschutz nicht kategorisch aus.
7.05 Uhr: Forscher warnen vor DIESER Gefahr von Omikron
Es gibt eine neue Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, wonach selbst milde oder mäßige Corona-Verläufe mittelfristig Lunge, Herz und Nieren schädigen können. Wahrscheinlich traten auch gehäufte Fälle von Beinvenenthrombose während der Erkrankung auf, entsprechende medizinische Indizien seien feststellbar. Für die „Hamburg City Health Study“ wurden insgesamt 443 ungeimpfte Menschen im Alter zwischen 45 und 74 Jahren wurden Monate nach ihrer Erkrankung untersucht. Immerhin: In der Leistungsfähigkeit des Gehirns seien keine Folgen messbar gewesen.
„Die Erkenntnis, dass selbst ein milder Krankheitsverlauf mittelfristig zur Schädigung diverser Organe führen kann, hat höchste Bedeutsamkeit gerade auch im Hinblick auf die aktuelle Omikron-Variante, die mehrheitlich mit milderen Symptomen einherzugehen scheint“, erklärten die Wissenschaftler laut ARD.
+++ Polizei: Beamter spricht Klartext in Tagesschau – „Sie wollen uns verarschen“ +++
6.50 Uhr: Neue Regeln – wird DAS die Ministerpräsidentenkonferenz am Freitag beschließen?
Die „Bild“-Zeitung zitiert aus der Beschlussvorlage, die ihr vor dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Freitag vorliegt. Die Vorschläge stammen von den Gesundheitsministern der Länder:
- Corona-Infizierte, die nicht geimpft sind, können ihre Quarantäne nur mit einem negativen PCR-Test beenden.
- Enge ungeimpfte Kontaktpersonen können nach sieben Tagen durch einen negativen PCR-Test aus der Quarantäne.
- Infizierte Geimpfte aus systemrelevanten Berufen, etwa dem Gesundheitssektor oder Polizei, können bereits nach fünf Tagen aus der Quarantäne, sofern ihr PCR-Test negativ ausfällt.
- Geboosterte oder Personen, deren zweite Impfung weniger als drei Monate alt ist, müssen bei einem Kontakt mit einem Infizierten nicht in Quarantäne. Selbsttests werden aber empfohlen.
5. Januar 2022
7.25 Uhr: Karl Lauterbach kündigt Verschärfungen der Corona-Maßnahmen an
Gesundheitsminister Karl Lauterbach bereitet die Bevölkerung auf neue Maßnahmen vor, die beim Bund-Länder-Gipfel am Freitag vereinbart werden könnten. „Verschärfungen werden leider notwendig sein, um der schweren Welle, die auf uns zukommt, zu begegnen“, sagte Lauterbach den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. „Ich werde dazu Vorschläge machen“, sagte er.
Vorsichtsmaßnahmen seien besonders für Ungeimpfte nötig: „Man kann ihnen nicht in Aussicht stellen, dass für sie die Kontaktbeschränkungen kurz- oder mittelfristig aufgehoben werden“, so Lauterbach. „Ich möchte es den Ungeimpften ersparen, dass sie auf die Intensivstation kommen.“
+++ Corona: Forscher alarmiert! Neue Variante in Frankreich aufgetaucht +++
6.45 Uhr: Corona-Chaos in Großbritannien: Droht uns das auch?
Droht uns DAS in Deutschland auch? Weil in Großbritannien aktuell rund eine Million Briten in Omikron-Quarantäne sind, droht ein Zusammenbruch der Versorgung. Corona-Chaos auf der Insel!
De Auswirkungen etwa in Supermärkten oder bei der Müllabfuhr sind vielerorts schon deutlich sichtbar. Viele Discounter-Regale sind leer, Abfallcontainer dagegen quellen über. Auch besonders viele Zugausfälle sind zu beklagen, weil viele Mitarbeiter krankgemeldet sind. Pendler mussten am Dienstag lange Wartezeiten in Kauf nehmen.
Am Dienstag meldete Großbritannien einen neuen Tageshöchststand an Corona-Infektionen. Erstmals wurden mehr als 200.000 Fälle innerhalb eines Tages registriert, wie die Regierung mitteilte, nämlich genau 218.724.
Der staatliche Gesundheitsdienst NHS warnte wegen der vielen unter Quarantäne stehenden Mitarbeiter vor einer Überlastung der Krankenhäuser. Premierminister Boris Johnson versetzte den NHS nach eigenen Worten wieder in den „Kriegszustand“. Angesichts der rasant steigenden Zahlen und den daraus resultierenden Personalengpässen in Kliniken war die Regierung zum Handeln aufgerufen.
+++ Polizei-Beamter in der Kritik, weil er bei Corona-Demo DAS sagte +++
Johnson erklärte am Dienstag, dass Notfallkliniken eingerichtet worden und freiwillige medizinische Helfer einberufen worden seien, die von der Armee unterstützt würden.
Mindestens sechs Krankenhäuser hatten zuvor „kritische Vorfälle“ gemeldet, was bedeutete, dass die Situation die vorrangige Versorgung beeinträchtigen könnte. Wie die „Sunday Times“ berichtete, fehlten in der vergangenen Woche rund 50.000 NHS-Mitarbeiter bei der Arbeit, weil sie krank waren oder sich isolieren mussten.
Jeder, der positiv auf das Coronavirus getestet wird, muss sich zehn Tage lang isolieren. Forderungen, diese Beschränkungen für das Gesundheitspersonal zu lockern, schloss Gesundheitsminister Sajid Javid jedoch aus.