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Krah wird immer peinlicher für AfD! Wird er jetzt von den Wahlplakaten verbannt?

Immer neue Skandale, Vorwürfe und Eklats: Wie lange ist Maximilian Krah für die AfD noch als Spitzenkandidat tragbar?

AfD: Maximilian Krah unter Druck
© IMAGO/Rüdiger Wölk

Spionage für China? AfD-Spitze will Krah zur Rede stellen

Maximilian Krah ist Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl - doch Spionagevorwürfe könnten ihn nun zur Belastung im Wahlkampf machen. Schließlich soll Krahs Assistent für den chinesischen Geheimdienst spioniert haben. Die AfD-Parteispitze will Krah zur Rede stellen.

Die Affäre um Spitzenkandidat Maximilian Krah bringt die AfD immer mehr in Bedrängnis. Zunächst ging es um mutmaßliche Verwicklungen nach Russland – hier zieht sich nebenbei die Schlinge um Europakandidaten Petry Bystron (Platz 2 der AfD-Liste) immer enger – jetzt rückt mit China das nächste autoritäre Regime in den Fokus.

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Die Polizei hatte am Montag in Dresden den deutschen Staatsbürger Jian G. festgenommen. Er ist Krahs Assistent im EU-Parlament. Dem Mann wird vom Generalbundesanwalt Agententätigkeit für einen ausländischen Geheimdienst in einem besonders schweren Fall zur Last gelegt. Ist Krah für die Rechtsaußen-Partei im Europawahlkampf noch tragbar?

AfD aufgewühlt: Manche sprechen von Kampagne, andere werden unruhig

Oder verschwindet sein Gesicht und Name klammheimlich von den Plakaten vor der Europwahl? ARD-Hauptstadtkorrespondent Gabor Halasz erkennt eine „spürbare Unruhe“ in der Partei. Was könne die AfD nun tun? „Ihn einfach von der Europawahlliste streichen, geht nicht. Maximal könnte er von Bühnen und Plakaten verbannt werden“, so Halasz auf X.

Die AfD-Wahlliste ist jedoch von der Bundeswahlleiterin Dr. Ruth Brand final abgesegnet worden und nicht mehr veränderbar. „Nach der Entscheidung über die Zulassung eines Wahlvorschlages ist jede Änderung ausgeschlossen“, klärt ihr Büro gegenüber „Politico“ auf. Eine Ausnahme gebe es nur für extreme Fälle wie bei einem Tod eines Kandidaten.

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Auch Ann-Katrin Müller vom „Spiegel“ berichtet über die Stimmungslage in der AfD. Es gebe jene, die behaupten, es sei eine Kampagne vor der Europawahl. „Doch es gibt auch immer mehr, die genervt oder wütend sind, weil sie nicht alle paar Tage mit Schlagzeilen wie denen zu Krah konfrontiert werden wollen.“

Wie verstrickt sind Weidel und Chrupalla in die Affäre?

Laut „Politico“ wollen die AfD-Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla Krah am Mittwochvormittag sogar zum Rückzug als Spitzenkandidat bewegen. Er sei zu einem Krisentreffen um 9 Uhr in Berlin einbestellt worden.

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Laut „Table.Media“ sollen Weidel und Chrupalla seit Jahren über Spekulationen über die Rolle von Jian G. informiert gewesen sein. Sie hätten einen Brief von Europapolitikern der AfD mit entsprechenden Hinweisen erhalten habe. Da Krah jedoch 2022 als Oberbürgermeister-Kandidat in Dresden kandidierte, habe die Parteiführung diese Hinweise ignoriert. „Sie wollten damals nichts davon wissen, jetzt ist es ihr Problem”, so ein Europaabgeordneter gegenüber „Table.Media“.

Krah will keine Konsequenzen ziehen: „Nicht in Sack und Asche“

Krah selbst erklärt, er wolle keine persönlichen Konsequenzen ziehen, falls sich der Verdacht gegen seinen Assistenten im EU-Parlament bestätigt. Gegenüber mehreren Journalisten, die ihn spontan für ein Statement am Flughafen BER abfangen, sagt er am Dienstag: „Mir wird ja kein Fehlverhalten vorgeworfen.“ Er werde nicht „in Sack und Asche gehen“ für das Verhalten seines Mitarbeiters.

https://twitter.com/PaulinePezold/status/1782842445312438452

CDU und SPD fordern „eidesstattliche Erklärung“

Die anderen Parteien im Bundestag fordern nach dem Spionageverdacht gegen den Mitarbeiter von Krah völlige Aufklärung. „Die AfD ist ein Risiko für die Sicherheit unseres Landes“, poltert CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen. „Krah muss jetzt reinen Tisch machen. Er muss umfassend die Öffentlichkeit über seine Beziehungen zu seinem Mitarbeiter und zu China und chinesischen Funktionären unterrichten“, so der Politiker gegenüber den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.


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Röttgen und auch SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert verlangen eine eidestaatliche Erklärung von Krah. Die Wähler würden „uneingeschränkte Klarheit“ verdienen, so Kühnert im „Tagesspiegel“.