Nicht nur die Grünen riefen am vergangenen Wochenende zum Parteitag. Auch die Jugendorganisation der Alternativen für Deutschland (AfD), die sogenannte Junge Alternative (JA) lud zur Tagung ein. Auch wenn deutlich weniger Mitglieder erschienen als im Vorjahr, ließen die Delegierten mit folgender Personalwahl aufhorchen.
Bei der Wahl zum Vorsitzenden der JA konnte sich der Bundestagsabgeordnete Hannes Gnauck (31) durchsetzen. Was jedoch nicht sonderlich schwer war, denn Gnauck hatte keinen Gegenkandidaten. Auf dem Parteitag im thüringischen Apolda erhielt er 154 von 168 gültigen Stimmen.
Der „schneidige Unteroffizier“ der AfD verwendet gerne markige Worte
Der „schneidige Unteroffizier“, wie sich der ehemalige Zeitsoldat selbst bezeichnet, scheitelt seine Haare gerne nach rechts, wie Fotos zeigen. Offenbar mit reichlich Gel. Als dürfte bloß kein Haar die Seite wechseln. So streng sein Rechtsscheitel, so klar seine politische Position.
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In einer Kreistagsdebatte sprach er beispielsweise von einer „gesellschaftszersetzenden Asylmaschinerie“, einer „Ausbeutung unserer Sozialsysteme“ und einer „höllischen Symbiose aus Wirtschaftseliten, radikaler Linker und Erfüllungsgehilfen der Migrationslobby“. Markige Worte scheint der gelernte Sport- und Fitnesskaufmann gern zu haben.
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Worte, die der Bundeswehr zu weit gehen. So wurde Gnauck 2020 vom Militärgeheimdienst MAD als „erkannter Extremist“ eingestuft. Ihm wurde daraufhin ein Uniformtrage- und Dienstverbot verhängt, die Kaserne darf er nur nach Aufforderung betreten. Von der AfD-Bundestagsfraktion in den Verteidigungsausschuss berufen. Gnauck führt den Rang eines Oberfeldwebels und war zuletzt bei der Neubrandenburger Panzergrenadierbrigade 41 eingesetzt.
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Auch erregte der 31-Jährige Aufregung, als er bei der Bundestagswahl 2021 ein Foto seines ausgefüllten Wahlzettels in sozialen Netzwerken veröffentlicht haben soll.
Der Kreiswahlleiter des Landkreises Uckermark erstattete daraufhin Anzeige wegen Verletzung des Wahlgeheimnisses, wie der „Spiegel“ berichtet.