Essen.
Ob Thomas Kutschaty am Samstag in Essen mit so viel Gegenwind gerechnet hat?
Schließlich hat sich der Spitzenkandidat der SPD für den Wahlkampfauftakt zur NRW-Wahl 2022 mit Essen seine Geburtsstadt ausgesucht.
Doch mittendrin musste Thomas Kutschaty seine Rede unterbrechen – an den zahlreich erschienenen Impfgegnern lag das allerdings nicht.
Essen: Impfgegner stören Wahlkampf-Auftakt von Thomas Kutschaty
Es war eine beinahe sinnbildliche Kulisse am Samstag in Essen: Unten auf dem Burgplatz die SPD-Bühne mit einem überdachten Publikum.
Weiter hinten, erhöht auf den Rängen zur Fußgängerzone blickten geschätzte 150 bis 200 Impfgegner und Coronaleugner auf das Geschehen herab.
Ausgerüstet mit Trillerpfeifen und Spruchbändern skandierten sie ihre Parolen („Lügner“, „Hau ab“) in Richtung der SPD-Prominenz um Olaf Scholz, Karl Lauterbach und Co., die an diesem Tag Thomas Kutschaty Rückenwind im NRW-Wahlkampf mitgeben wollten.
Was der Bundeskanzler der Meute entgegenrief, kannst du hier nachlesen >>>
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5 Fakten über Thomas Kutschaty:
- Er stammt aus einer Eisenbahnerfamilie aus Essen-Borbeck.
- Seine Mutter zog der Liebe wegen für seinen Vater aus Bayern nach NRW.
- Als Erster in seiner Familie schaffte Thomas Kutschaty das Abitur.
- Seine Ehefrau Christina lernte er bei den Jusos kennen. Die gelernte Gärtnerin studierte auf dem zweiten Bildungsweg Raumplanung und ist heute Stadtplanerin.
- Das Paar hat drei gemeinsame Kinder: Alexander (*1996), Johannes (*2000) und Anna (*2007)
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Thomas Kutschaty muss Rede in Essen unterbrechen: „Na das ist ja mal eine Veranstaltung“
Thomas Kutschaty gab sich insgesamt unbeeindruckt von dem Aufmarsch der Protestanten und formulierte seine Wahlversprechen (u.a. höhere Löhne, mehr Bildungsgerechtigkeit und kostenlose Kita-Plätze in ganz NRW).
Genau wie Olaf Scholz plädierte auch Thomas Kutschaty angesichts des Ukraine-Kriegs für einen konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien. Um sich von fossilen Brennstoffen und damit von Autokraten unabhängiger zu machen und auch um den Klimawandel zu stoppen.
Ironischerweise brachte ausgerechnet das Wetter die Rede des 53-Jährigen durcheinander. Als zum wiederholten Mal große Schneemassen vom Dach auf das Publikum rutschten, unterbrach Kutschaty schließlich: „Na das ist ja mal eine Veranstaltung hier“, kommentierte der SPD-Politiker aus Essen.
Dann fuhr Thomas Kutschaty mit einer Botschaft an die Impfgegner fort: „So etwas schreckt uns nicht ab. Ihr dahinten übrigens auch nicht.“
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Shary Reeves, die als Moderatorin durch die Wahlkampfveranstaltung führte, brachte mit Blick auf den schmelzenden Schnee noch eine weitere symbolische Ebene ins Spiel. „Das zeigt, dass heute die heiße Phase des Wahlkampfs begonnen hat.“
Die SPD gab sich 43 Tage vor der NRW-Wahl 2022 kämpferisch. Nach dem Erdrutsch-Sieg der Partei im Saarland (hier mehr dazu) wollen die Sozialdemokraten nun auch NRW zurückerobern.