Die in finanzielle Turbulenzen geratene Fluglinie stoppt laut Medienberichten zufolge ihre Gratisflüge für Promis. Angeblich haben bisher 100 bekannte Persönlichkeiten und ihre Familien von dem Service profitiert.
Berlin.
Die verlustreiche Fluggesellschaft Air Berlin will einem Zeitungsbericht zufolge ihre Gratisflüge für Prominente stoppen. Bisher hätten mehr als 100 bekannte Personen mit ihren Familien kostenlos mit Deutschlands zweitgrößter Airline fliegen dürfen, berichtete „Bild am Sonntag“. Das Unternehmen habe sogar die Versteuerung des dabei entstehenden „geldwerten Vorteils“ für die Prominenten übernommen. Nun solle die Prüfungsgesellschaft KPMG klären, ob die Firma und ihre Aktionäre durch das Programm geschädigt wurden.
Air Berlin bestätigte lediglich, „ausgesuchte Personen“ dürften „zu günstigen Konditionen“ mit Air Berlin reisen. „Im Übrigen wurde bereits der Beschluss gefasst, das bestehende Programm vor dem Hintergrund der Neuausrichtung der Air Berlin zum Jahresende einzustellen“, sagte ein Firmensprecher der Zeitung. Der vor einem Monat als Vorstandschef zurückgetretene Unternehmensgründer Joachim Hunold habe sich nicht zu dem Gratis-Flugprogramm äußern wollen, so die Zeitung weiter.
Hunolds Nachfolger Hartmut Mehdorn hat angekündigt, das defizitäre und hoch verschuldete Unternehmen mit einer harten Sanierung wieder flott zu machen. Dabei soll die Flotte verkleinert und das Streckennetz ausgedünnt werden. (rtr)