Veröffentlicht inMülheim

Aldi: Kunde geht nichtsahnend in Münsteraner Filiale einkaufen – dann beginnt der Horror

Aldi: Kunde geht nichtsahnend in Münsteraner Filiale einkaufen – dann beginnt der Horror

aldi-cäcilie-albrecht
Foto: dpa

Münster. 

Alexander Carrié leidet noch immer – unter einem Unfall, der sich am 15. April 2013 in einer Aldi-Filiale in Greven ereignet hat. Der heute 34-Jährige wollte nur schnell einkaufen gehen, doch dann passierte etwas Schreckliches: Vor dem Kassenbereich rutscht der Mann aus, knallt auf den Boden und schreit unter Schmerzen um Hilfe. Ein andere Kunde sei ihm zur Hilfe geeilt, das Aldi-Personal erst einmal nicht. So schildert der Mann den Vorfall gegenüber den Westfälischen Nachrichten.

Carrié erhebt schwere Vorwürfe gegen den Discounter: Er behauptet, der Unfall ist auf eine Reinigungsaktion in der Filiale zurückzuführen. Allerdings: kein Schild hätte davor gewarnt, dass der Boden nass sei. Der Filialleiter hätte direkt nach dem Unfall bestritten, dass der Boden nass gewesen sei – der Rettungsdienst habe hingegen sofort bestätigt, dass Carrié ausgerutscht sei.

Er habe sogar nach dem Unfall von einer Mitarbeiterin des Discounters erfahren, dass die Reinigungsmaschine zum Zeitpunkt des Unfalls defekt gewesen sei.

————————————

• Mehr Discounter-Themen:

Aldi Süd startet große Spendenaktion – die Reaktion einer Kundin macht fassungslos

Horror-Entdeckung im Lidl-Reisgericht: Du glaubst nicht, was ein Engländer gefunden hat!

• Top-News des Tages:

Nach Bombendrohung im Movie Park in Bottrop: Polizei räumt Freizeitpark – und hat eine schlimme Vermutung

Hund nach 48 Stunden wieder im Tierheim abgegeben – die Begründung ist völlig absurd

————————————-

Aldi: Kunde rutscht aus – und spürt die Spätfolgen noch heute

Der verletzte Kunde musste nach dem Vorfall notoperiert werden, vier Stunden lag er im OP. Was dann folgte, ist der reinste Horror: Carrié musste 52 Mal zum Arzt, hatte 41 Physiotherapie-Termine, musste sich 24 Mal röntgen lassen. Sein ganzes Leben habe sich nach dem Unfall verändert – so kann er heute beispielsweise nur noch ein Automatik-Auto fahren. Das er sich nur durch ein Darlehen leisten konnte.

Hinzu kämen noch rund 9000 Euro an Anwalts-, Gerichts- und Sachverständigenkosten, die er bislang aus eigener Tasche zahlen musste. Denn: Durch die Haftpflichtversicherung von Aldi hätte Carrié nur ein überschaubares Schmerzensgeld erhalten, klagt er in den Westfälischen Nachrichten. Der Gang vor Gericht sei also unvermeidbar gewesen.

Aldi: Filiale äußert sich nicht

Im August hat Carrié den Rechtsstreit vor dem Landgericht Münster gewonnen, Aldis Versicherer haben Berufung eingelegt. Nun wird der Fall vor dem Oberlandesgericht in Hamm weiterverhandelt.

Die zuständige Aldi-Niederlassung habe sich bislang nicht zu Carriés Vorwürfen geäußert. (bs)