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Essen: Giftiges Tier ausgesetzt! Tierheim schockiert – „Weiß einer, was für eine Art das ist?“

In Essen wurde ein giftiges Tier ausgesetzt. Das stellt das Tierheim nun endgültig vor ein Problem, wie ein Abteilungsleiter berichtet.

Tierheim Essen
© Uwe Möller / Funke Foto Services/Tierheim Essen/Collag DER WESTEN

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Aufregung in Essen! Ein giftiges Tier wurde in einem Waldstück ausgesetzt – gleich neben einem Kinderspielplatz. Das Tierheim Essen reagiert perplex, denn es ist schon das zweite Exemplar, das dort ein vorübergehendes Zuhause findet.

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Doch was für eine Art von Tier ist der Exot? Und wie giftig? Wir haben beim Tierheim in Essen und beim Deutschen Tierschutzbund nachgefragt und um eine Einschätzung gebeten.

Essen: Unbekannter setzt Skorpion aus

In Essen-Schönebeck wurde ein Skorpion ausgesetzt. Finder entdeckten den Exoten eingepackt in einer Dose in der Nähe eines Waldspielplatzes an der Pfeifferstraße, erzählt Heinz Schule im Gespräch mit DER WESTEN. Er ist zuständig für die Exotenabteilung im Albert-Schweizer-Tierheim Essen und muss sich nun schon um den zweiten ausgesetzten Skorpion kümmern.


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Der erste ist europäischer Gattung und stammt aus Essen, weiß der Mitarbeiter, doch bei dem zweiten braucht er Hilfe. Auf Facebook fragt er deshalb nach und hofft auf das Schwarmwissen der Community. „Vielleicht weiß einer von euch, was es für eine Art ist?“ Da trudeln auch gleich die ersten Vermutungen ein. Ein Experte bringt nun Licht ins Dunkel.

Tierschutzbund klärt auf

Der Fachreferenten für Heim- und Wildtiere des Deutschen Tierschutzbundes, Patrick Boncourt, weiß mehr. „Es handelt sich ziemlich sicher um ein Tier der Gattung Heterometrus, also um eine asiatische Art.“ Eine genauere Bestimmung sei nur anhand eines lebenden Exemplars und nicht über ein Foto möglich. Dafür müsse man nämlich die Länge der Scheren ausmessen und auch die Haare darauf und auf den Beinen zählen. Wie das Essener Tierheim allerdings am Freitag (7. Juli) bestätigt, dürfte es sich um eine philippinische Art handeln.

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„Solche Tiere werden in der Terraristik relativ häufig gehalten“, merkt der Experte gegenüber DER WESTEN an. Sie seien zwar giftig – so wie alle Skorpione – dafür aber recht „stechfaul“. Wer trotzdem das Unglück haben sollte und gestochen wird, muss mit Rötungen und Schwellungen an der Einstichstelle rechnen, die erst nach Stunden abklingen können. Übelkeit, Erbrechen und Schwindel seien ebenfalls Symptome. Schule vom Tierheim Essen vergleicht es mit dem Stich einer Wespe, Biene oder auch einer Hornisse.

Tierheim Essen ist voll

Wieso dieser Skorpion in Essen ausgesetzt wurde, weiß Heinz Schulze vom Tierheim auch nicht. Allerdings stellen ihn das Tier und seine exotischen Kollegen nun vor ein Problem. Die Kapazitäten seiner Abteilung seien nämlich jetzt ausgereizt. „Im Moment sind wir bis oben hin voll mit verschiedenen Exoten, für die wir eigentlich überhaupt nicht ausgelegt sind“, heißt es auf Facebook.


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Alle Aquarien seien belegt und die Terrarien bis auf das letzte besetzt. Die Wasserschildkröten müssten schon in Plastikwannen im Innenhof unterkommen, bedauert Schulze. „Da unsere Aufnahmekapazität erschöpft ist, versuchen wir, neue Besitzer für unsere Schönheiten zu finden.“ Darunter befinden sich mehrere Schildkröten, Schlangen, Bartagamen und auch ein Leguan.

Im Tierheim Gelsenkirchen gibt es derweil bereits einen Aufnahmestopp. Welche Tiere davon betroffen sind, erfährst du in unserem Bericht.