Nachrichten wie diese verbreitet das Tierheim Essen besonders ungern. Doch leider gehört auch dies zum Job der Tierschützer.
Vor wenigen Tagen wurde mitten in Essen eine tote Chihuahua-Hündin gefunden und zum Tierheim gebracht. Das Tier war offensichtlich verunglückt. Weil sich in den darauffolgenden Tagen keine Besitzer meldeten, machte das Tierheim Essen den Fall öffentlich.
Tierheim Essen sucht Halter eines toten Hundes
„Die Hündin ist nicht gechipt und eine passende Verlustmeldung liegt uns leider nicht vor“, schreiben die Essener Tierschützer auf ihrer Facebook-Seite und veröffentlichen ein Foto des Tieres: „Erkennt vielleicht hier jemand den kleinen Hund und kann die Besitzer informieren?“
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Der Aufruf wurde seitdem tausende Male geteilt. Tierfreunde aus der ganzen Region wollen nun dabei helfen, den Besitzer ausfindig zu machen. Doch manche Hundefreunde haben einen bösen Verdacht: Wollen die vorherigen Besitzer den armen Hund vielleicht gar nicht finden?
Essen: Tierfreunde haben üblen Verdacht
„Vielleicht melden sich die Besitzer jetzt auch nicht, weil sie Angst vor Kosten haben“, meint eine Facebook-Nutzerin in den Kommentaren. Eine andere Userin glaubt: „Ich gehe mal davon aus, dass die Besitzer den Hund nicht mehr wollten und sich deshalb nicht melden.“
Und wieder andere Tierfreunde haben einen besonders schrecklichen Verdacht. Sie glauben, dass der Hund bewusst von seinen Haltern „entsorgt“ worden sein könnte, weil diese in ihrem bevorstehenden Urlaub womöglich nicht wussten, wo der Hund hätte bleiben sollen. „Da wollte das arme Tier wohl jemand loswerden, ist ja wieder Urlaubszeit“, schreibt ein Hundefreund, und ein anderer fügt hinzu: „Ja, das glaube ich auch. Der Hund wurde entsorgt, es ist Urlaubszeit.“
Essener Hundefreunde diskutieren
Andere Tierfreunde halten dagegen und machen darauf aufmerksam, dass solche Spekulationen unangebracht sind. Schließlich könne man die wahren Hintergründe nicht kennen. „Nur weil dem Tierheim bis hierhin nichts vorliegt, bedeutet das nicht, dass niemand den Hund vermisst“, schreibt eine Nutzerin: „Wer weiß, woher der Hund ursprünglich kommt. Vielleicht wurde er gestohlen, dann in eine andere Region gebracht und dort ausgesetzt.“
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Eine andere Tierfreundin teilt zudem mit: „Auch ein Hund in dieser Größe kann am Tag viele Kilometer zurücklegen. Keiner kennt die Herkunft, den Halter oder die Geschichte des Hundes – wieso muss darüber debattiert werden?“
Warum Chips bei Haustieren so wichtig sind
Der einzige Punkt, der Kritik verdient hat: Der Hund war nicht gechipt. Tierschützer machen immer wieder darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, dass Haustiere durchs Chips oder Tätowierungen gekennzeichnet werden. Dadurch können Fundtiere sofort ihren Haltern zugeordnet werden.