Was sich am Freitag (22. September) in Duisburg-Walsum abgespielt hat, ist einfach nur erschreckend. Am Abend hielt ein Busfahrer der SB 40 an der Haltestelle Walsum Rathaus an. Mitunter stiegen sieben Jugendliche – offenbar ohne gültige Tickets – ein.
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Als der Busfahrer die Schwarzfahrer darauf ansprach, beleidigten die den 50-Jährigen, zerrten ihn aus dem Bus heraus und schlugen ihn zu Boden. Ein Fahrgast versuchte sie davon abzuhalten und filmte die brutale Szene. Vor dem Eintreffen der Polizei waren die Jugendlichen allerdings schon verschwunden. Der Busfahrer landete schwer verletzt im Krankenhaus. Jetzt zieht die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) Konsequenzen, wie die „WAZ“ berichtet.
Duisburg: Busfahrer übel aufgemischt
Es ist ein beispiellos grausames Verhalten, was die Jugendlichen da an den Tag gelegt haben. Beschimpft, angegriffen und schwer verletzt blieb der 50-jährige Busfahrer zurück. Mittlerweile konnte er das Krankenhaus wieder verlassen, nachdem er auch Verletzungen im Gesicht davongetragen hatte.
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Am Freitag waren gegen 19.10 Uhr sieben Jugendliche an der Haltestelle „Walsum Rathaus“ auf der Dr. Hans-Böckler-Straße in den Bus eingestiegen. Dem Fahrer fiel auf, dass sie keine Tickets hatten. Als er sie darauf ansprach, beschimpften sie ihn als „Hurensohn“. Aus dem Bus werfen konnte der 50-Jährige die Jugendlichen nicht, stattdessen wurde er selbst hinausgezerrt. „Zeugen berichten sogar, ein Jugendlicher habe auf den am Boden liegenden Busfahrer eingetreten“, so ein Polizeisprecher gegenüber der „WAZ“.
Polizei ermittelt zahlreiche Tatverdächtige
Ein 40-jähriger Fahrgast hätte den Notruf gewählt, eine 31-Jährige die Tat gefilmt, während sie die Jugendlichen anschrie, aufzuhören. Genau dieses Video liegt jetzt dem Kriminalkommissariat als Beweismittel vor, ebenso wie die Aufnahmen der Überwachungskameras. Die Polizei nimmt Hinweise zu den Tätern unter der Telefonnummer 0203 2800 entgegen.
Am Freitag (29. September) teilte die Polizei Duisburg mit, dass anhand von Videoaufnahmen insgesamt zehn Schläger ausgemacht wurden. Zuvor hatten die Beamten nur nach sechs Beteiligten gefahndet. Acht der zehn Jugendlichen wurde anhand der Aufnahmen zweifelsfrei identifiziert. Die Suche nach den weiteren beiden Schlägern dauert an.
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DVG bezieht Stellung
Die DVG hat derweil bereits Strafanzeige gegen Unbekannt erteilt und zudem ein Hausverbot für die Tatverdächtigen. „In keiner Weise tolerieren wir Angriffe und Gewalt gegen unsere Beschäftigten“, stellt Vorstandschef Marcus Wittig klar. „Wir gehen konsequent gegen Gefährdungen aller Art vor und werden dabei von unseren juristischen Rechten Gebrauch machen. Der Schutz und die Sicherheit unserer Fahrgäste sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen ganz klar im Vordergrund.“ Das Personal der DVG erlebt aktuell immer mehr solcher gewaltsamen Vorfälle. Mehr dazu erfährst du von der „WAZ“.