- Prozess gegen Marcel Heße
- Der spätere Doppelmörder versuchte offenbar, ein Mädchen in sein Haus zu locken
- Die Polizei geht davon aus, dass er sie vergewaltigen wollte
Bochum.
Marcel Heße hatte offenbar schon vor seinen schrecklichen Taten ein Verbrechen geplant. Das wurde am Donnerstag beim Prozess gegen den Herner Doppelmörder bekannt.
Polizei-Hauptkommisar Michael H. präsentierte am Bochumer Landgericht die Auswertung der Handydaten von Heße.
Marcel Heße wollte Mädchen in sein Haus locken
Der wollte demnach bereits am Donnerstag vor dem Mord am neunjährigen Jaden die Gelsenkirchenerin Fiona K. (16) in sein Haus locken. „Er sagte sinngemäß: Ich habe sturmfrei, lass uns Dinge kaputt machen.“
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Aus Heßes Chatverlauf mit seinem Freund Arne H. gehe hervor, dass er das Mädchen wohl in sein Haus locken wollte, um es zu vergewaltigen.
Kontaktaufnahme nach längerer Funkstille
Das zumindest berichtet Polizist Michael H.. Heße habe demnach nur deshalb nach mehreren Monaten Funkstille Kontakt zu Fiona aufgenommen.
Der spätere Doppelmörder war mit der 16-jährigen Fiona befreundet. Sie kannten sich seit 2016, das Mädchen hatte Heße beim Stockkampf im Garten beobachtet. Beide begeisterten sich für japanische Animes.
Fiona K. und Heße trafen sich mehrmals
Bei späteren Besuchen entdeckte Fiona dann drei japanische Kampfmesser in einer Vitrine in Heßes Zimmer. Sie hätten sich etwa zwölf Mal getroffen und dabei „Youtube geguckt, gezockt und gelabert“, so Fiona K. vor dem Bochumer Landgericht. Einmal hätten sie dabei auch gekuschelt.
Von Ende Juli 2016 bis März 2017 herrschte dann Funkstille zwischen Heße und Fiona K.
Heße ließ zu Beginn des Prozesses über seinen Anwalt bereits erklären, dass er die Morde am neunjährigen Jaden sowie an seinem Freund Christopher nicht bestreitet. Das Urteil im Prozess gegen Heße wird für Ende Januar erwartet.