Bochum.
Es sind ungemütliche Zeiten für die Gastronomie. Wegen der steigenden Lebensmittel- und Energiepreise hat ein Restaurant in Bochum jetzt eine ungewöhnliche Maßnahme angekündigt.
So müssen sich die Gäste im Haus Oveney am Kemnader See in Bochum auf einen „Inflations-Aufschlag“ einstellen. Außerdem reagiert Inhaberin Anne Behrenbeck auf die „Pommes-Krise“.
Bochum: Haus Oveney nimmt „Inflations-Aufschlag“
Die Pandemie habe das Ausflugs-Restaurant an der Kemnade dank der Corona-Hilfen gut überstanden, verrät Anne Behrenbeck im Gespräch mit DER WESTEN.
Einen Preisanstieg infolge der Pandemie habe sie bei der Erstellung der Speisekarte schon mit einkalkuliert – genauso Tariferhöhungen. Doch die drastisch gestiegenen Lebensmittel- und Energiepreise infolge des Ukraine-Kriegs? „Das kommt jetzt so plötzlich. Damit konnten wir nicht rechnen“, sagt die Restaurant-Besitzerin aus Bochum.
Um nicht ständig die Speisekarte überarbeiten zu müssen, kündigte sie ihren Kunden bei Facebook einen „Inflations-Aufschlag“ an.
Wie hoch ist der „Inflations-Aufschlag“ im Haus Oveney in Bochum?
Der richte sich nach den Kosten, die das Haus Oveney in Zukunft für ihre Produkte draufzahlen müsse. Als Beispiel nannte Behrenbeck Propan-Gas.
Für 100 Liter Flüssiggas habe sie im September noch 71 Euro zahlen müssen. Jetzt seien es für die gleiche Menge 118 Euro gewesen. „Wie fängt man das auf?“, fragt die Bochumerin angesichts dieser gewaltigen Preissprünge.
Gastronomin aus Bochum gibt zu: „Wir machen uns Sorgen“
Um nicht am Ende des Jahres in die Verlustzone zu rutschen, habe sie sich deshalb überlegt, die Kosten auf die Kunden umzulegen. „Es ist nichts, was wir gerne machen“, betont Behrenbeck, der es nach eigenen Angaben nicht um Gewinne geht, sondern darum den Standort zu erhalten. „Wir machen uns Sorgen“, sagt sie.
Wie hoch der „Inflations-Aufschlag“ sein werde, habe die Gastronomin noch nicht entschieden. Und er komme frühestens am 11. April. Wichtiger Hinweis: Bei bereits gebuchten Veranstaltungen werde kein Zuschlag erhoben, stellte Behrenbeck klar.
Bochumer Restaurant reagiert auf „Pommes-Krise“
Eine weitere Maßnahme als Reaktion auf die Lieferprobleme von Speiseöl gilt bereits seit Montag (4. April).
So nimmt das Haus Oveney die Pommes von der Karte – zumindest unter der Woche.
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Am Wochenende werde es weiterhin Pommes geben. Durch die Maßnahme will die Gastronomin Öl sparen, um ihren Gästen zumindest am Wochenende weiterhin die begehrte Kartoffelspeise anbieten zu können.
Andere Gastronomen hatten wegen der „Pommes-Krise“ bereits vorher schon die Reißleine gezogen (mehr dazu hier).
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