Bochum.
Todesrätsel nach einer Techno-Party in Bochum!
Nach einem Streit mit einem Türsteher (42) ist ein Party-Gast (41) aus Bochum gestorben. Doch was genau ist während der „Polarize“-Technoparty im RuhrCongress in Bochum geschehen?
Bochum: Party-Gast nach Streit mit Türsteher tot
Rückblick: Laut Veranstalter hätten mehr als 3.000 Gäste ausgelassen gefeiert. Doch in der Nacht zu Sonntag ist gegen 2.30 Uhr ein Gast mit Mitarbeitern der Security in Streit geraten. Er war zuvor von der Party geflogen, wollte wieder rein. Laut Polizei wurde er dann gegenüber den Türstehern verbal ausfällig, es kam zu Handgreiflichkeiten.
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Das ist die Stadt Bochum:
- erste urkundliche Erwähnung im Jahr 890
- mit rund 365.000 Einwohnern (Stand: Dezember 2020) die sechstgrößte Stadt in NRW
- besitzt sechs Stadtbezirke
- Sehenswürdigkeiten unter anderen: Deutsches Bergbau-Museum, Kemnader See, Eisenbahnmuseum
- Oberbürgermeister ist Thomas Eiskirch (SPD)
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Ein Security-Mitarbeiter schnappte sich den Mann und fixierte ihn. Die Folge: Der Bochumer kollabierte, musste wiederbelebt werden. Ein Notarzt brachte ihn ins Krankenhaus. Nach mehrstündiger Reanimation wurde er für tot erklärt. Trotz des Todesfalls wurde die Veranstaltung nicht abgebrochen und dauerte bis zum Morgen an.
Bochum: Welche Rolle spielt dieser Kabelbinder?
Der Türsteher wurde von der Polizei zunächst in Gewahrsam genommen, die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion der Leiche an. Am Montag hat die Obduktion ergeben, dass das Opfer durch Gewalteinwirkung ums Leben gekommen ist. Inzwischen ist gegen den Türsteher U-Haft angeordnet worden. Gegen ihn werde wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt, so die Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag.
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Bei dem eingesetzten Sicherheitsdienst handelt es sich nach Angaben einer Sprecherin der Bochumer Veranstaltungs-GmbH um einen externen Dienstleister.
DER WESTEN ist noch einmal am Ort des Geschehens gewesen. Auf dem Gelände vor der großen Event-Halle liegen noch leere Flaschen von hartem Alkohol. Ebenfalls auffällig: ein dicker schwarzer Kabelbinder. Ist dieser oder diese Art von Kabelbinder von der Security eingesetzt worden, womöglich gar, um randalierende und aggressive Gäste zu fixieren?
Bochum: Staatsanwaltschaft kündigt neue Erkenntnisse an
Kabelbinder sind im Sicherheitswesen für die Fesselung ein gängiges Mittel, werden oft als Einweg-Handschellen oder als Fußfesseln verwendet. Allerdings ist ihr Einsatz nicht unumstritten. Vor allem im Bereich der Handgelenke können Kabelbinder laut Experten zu Nervenschädigungen führen. Insbesondere bei einem zu engen Anlegen Schädigungen eintreten, die akut häufig unbemerkt bleiben und zu Folgeschäden führen könnten.
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Gegenüber DER WESTEN sagt der zuständige Bochumer Oberstaatsanwalt Andreas Bachmann: „Wir ermitteln in alle Richtungen. Allerdings können wir aktuell ausschließen, dass ein Kabelbinder zum Tod des Mannes geführt hat.“ Eine Mordkommission werde jetzt weiter ermitteln.