Es war ein Thriller, wie die Formel 1 ihn noch nie erlebt hat. Doch das Herzschlag-Finale wird ein Nachspiel haben.
Unmittelbar nach dem letzten Rennen der Saison legt Mercedes Protest ein. Eine kritische Entscheidung der Rennleitung der Formel 1 ist der Grund.
Formel 1: Droht dem Final-Thriller ein juristisches Nachspiel?
Lange sah alles nach einem ungefährdeten Sieg für Lewis Hamilton aus. Doch in der letzten Runde der Saison entriss Herausforderer Max Verstappen dem Serien-Weltmeister den achten Titel.
Vorausgegangen war dem jedoch eine kritische Entscheidung. In der Safetycar-Phase, die Verstappen kurz vor Schluss ermöglichte, zu Hamilton aufzuschließen, gab es bei der Rennleitung eine schwerwiegende Kommunikations-Panne.
Rennleitung sorgt für große Irritationen
Zunächst verkündete Renndirektor Michael Masi, dass die überrundeten Fahrzeuge ihre aktuelle Position behalten. Verstappen hätte hinter fünf überrundeten Autos festgesteckt und wäre chancenlos gewesen.
Auf Funk-Nachfrage von Red-Bull-Teamchef Christian Horner bei Masi gab es plötzlich die Kehrtwende: Die Führenden wurden doch durchgewunken, Verstappen durfte sich hinter Hamilton vorschieben und kam so erst in die Position für das späte Überholmanöver.
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Alle Beteiligten und Fans fragten sich: Wie konnte das passieren? Warum schwenkte Masi (erst) auf Nachfrage von Horner um?
Üblicherweise dürfen sich die Boliden hinter dem Safetycar in die richtige Reihenfolge sortieren. Aus Zeitgründen, es waren nur noch zwei Runden zu fahren, könnte die Rennleitung das zunächst verboten haben. So oder so war das Umschwenken in der Entscheidung äußerst fragwürdig.
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Fechtet Mercedes die FIA-Entscheidung an?
Wegen dieser Kommunikations-Panne droht ein Nachspiel. Mercedes hat die FIA-Entscheidung angefochten. Und nicht nur dagegen gibt es einen Mercedes-Protest.
Auch eine zweite Szene stieß den Silberpfeilen böse auf. Verstappen und Hamilton fuhren kurz vor dem Safetycar-Ende Rad an Rad nebeneinander. Hamilton wollte das Feld aus taktischen Gründen einbremsen, dabei war Verstappen mehrfach für Sekunden kurz vor seinem Rivalen. Das Überholen hinter dem Safetycar ist aber streng untersagt.
„Kein Fahrer darf ein anderes Auto auf der Strecke überholen, bis er nicht die Linie passiert hat, nachdem das Safety-Car an die Box zurückgekehrt ist“, heißt es im Regelwerk.