Das Personalbeben bei Alpine rund um Otmar Szafnauer hat die Formel-1-Welt geschockt. Neben dem ehemaligen Teamchef mussten auch der CEO und der Sportdirektor gehen. Mitten in der Saison geht der französische Rennstall einen radikalen Umbruch an.
Szafnauer hat den Rennstall direkt nach dem Belgien-GP verlassen. Wenige Tage danach bekommt der rumänisch-amerikanische Formel-1-Funktionär heftige Kritik ab. Von einem seiner Ex-Schützlinge.
Formel 1: Alonso kritisiert Szafnauer nach F1-Aus
Szafnauer übernahm Alpine Anfang 2022, als Fernando Alonso noch für den französischen Rennstall fuhr. Der Spanier wechselte dann aber zu Aston Martin. Gut aufeinander zu sprechen sind die beiden nach dem Wechsel von Alonso allerdings nicht mehr.
Nachdem Szafnauers Zeit bei Alpine nun vorzeitig ein Ende gefunden hatte, meldete sich Alonso zu Wort und schoss scharf gegen den Ex-Teamchef. „Es ist die Art und Weise, wie sie Dinge tun. Oder die Art und Weise, wie Otmar Dinge tut. Denn nach diesem Jahr sollte er ruhig sein. Er sollte überhaupt nicht reden. Nach den Ergebnissen von Aston Martin und den Ergebnissen, die er erzielt, redet er immer noch und ist immer noch stolz auf die Entscheidung, was unglaublich und erstaunlich ist“, so der spanische Rennfahrer gegenüber „BBC“.
Alonso betonte schon in der Vergangenheit mehrfach, dass er gerne bei dem französischen Team geblieben wäre. Als die Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung aber nicht stattfanden und Aston Martin sich nach dem Vettel-Aus bei ihm gemeldet hatte, entschied er sich für Aston Martin und gegen einen Verbleib bei Alpine.
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„Wenn du jedes Wochenende dein Bestes gibst, wenn ich so viele Dinge auch für Renault gemacht habe, nimmst du es ein bisschen persönlich, wenn jemand an deiner Leistung oder deinem Alter oder solchen Dingen zweifelt“, betonte der 42-Jährige.
Szafnauer plant F1-Rückkehr
Trotz vieler Kritik und einer äußerst erfolglosen Zeit bei Alpine sieht sich der rumänisch-amerikanische Formel-1-Funktionär weiterhin in der Königsklasse des Motorsports. „Das kann ich jetzt noch nicht beantworten. Hoffentlich bald in einer wichtigen Rolle, wo ich Einfluss auf ein Team haben kann, wo ich ein großartiges Team zusammenstellen kann“, sagte der 58-Jährige über seine weiteren Pläne. „Alles, was ich bei Alpine machen wollte, die Zeit war aber zu kurz“, fügte Szafnauer hinzu.
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Einen kleinen Seitenhieb konnte der ehemalige Teamboss also nach seinem Aus nicht verkneifen. Wie es für ihn in Zukunft tatsächlich weitergeht, wird sich in wohl erst nach der Saison zeigen. Seine Aktien in der Formel 1 sind nach seinen Amtszeiten bei Aston Martin und Alpine zumindest nicht mehr ganz so hoch.