Es bleibt das leidige Thema dieser Saison. Immer wieder bestimmt diese Diskussion den Doppelpass (Sport1).
Experte über Experte äußert im Doppelpass (Sport1) seine Meinung zum Videoschiedsrichter (VAR). Die meisten sind sich einig: Es läuft alles andere als perfekt.
Doppelpass (Sport1): VAR – Diskussionen flammen immer wieder auf
Die Einführung des Videoassistenten (VAR) war als großes Hilfspaket für die Schiedsrichter geplant. Er sollte zu mehr Fairness und zu weniger Fehlentscheidungen führen. Stattdessen brachte der VAR eine schier nicht endende Diskussion. Denn immer wieder sorgen Fehlentscheidungen trotz des VAR für Aufsehen.
So auch beim Spiel des SC Freiburg gegen Hertha BSC. In der 11. Minute stürmt Freiburgs Roland Sallai auf den Kasten von der Hertha zu. Hertha-Profi Linus Gechter geht dazwischen. Sallai fällt, Schiedsrichter Sven Jablonski pfeift – Elfmeter.
Was zuerst klar ausschaut, wirkt bei genauerer Betrachtung wie eine Fehlentscheidung. Denn zu sehen ist, wie Gechter am Fuß des Freiburg-Stars vorbeitritt. Sallai fällt trotzdem dramatisch. Der VAR greift nicht ein. Am Ende siegt Freiburg klar mit 3:0. Die Treffer zwei und drei fielen jedoch spät. Wer weiß wie die Partie ohne den frühen Rückstand verlaufen wäre.
Bobic ist sich sicher – „Darfst du nie pfeifen“
Im Doppelpass ist Hertha-Manager Fredi Bobic zu Gast. „Das ist eine Situation, wo ich sage, das darfst du nie pfeifen“, kommentiert Bobic die Situation. Es sei eine Grauzone des Videobeweises. „Wenn irgendwo gefühlt ein Kontakt da ist, holt er dich aus Köln auch nicht an den Bildschirm. Wenn er nicht gepfiffen hätte, bin ich mir sicher, wäre aus Köln auch kein Signal gekommen. Es ist ganz klar eine Fehlentscheidung gewesen“, wird Bobic deutlich.
Es sei ein grundlegendes Problem. „Manchmal hat man das Gefühl, der Schiedsrichter pfeift erst mal auf Verdacht oder pfeift erst mal überhaupt nicht. Es sind schon einige Sachen dabei, die mir nicht so gefallen.“ Die Situation sei ein Paradebeispiel. Zumindest etwas könne Bobic die Entscheidung des Schiedsrichters verstehen. „Er hat sich aus dem Gefühl heraus entschieden. Ich muss sagen, aus dem Gefühl heraus auf der Tribüne, habe ich auch gedacht, Mist Elfmeter, der hat ihn getroffen.“ Nach Betrachtung der Bilder sei für ihn jedoch zu wenig für einen Elfmeter gewesen. „Ich kann ihm da persönlich auch keinen Vorwurf machen“, so Bobic. Er merkt allerdings auch: „Wenn du dir nicht sicher bist, dann lass es. Es gibt immer noch die Möglichkeit, dass es überprüft wird.“
Neururer wütet: „Ist diese Regel scheiße“
Andere Experten zeigen sich im Doppelpass emotionaler. So platzt Peter Neururer plötzlich der Kragen: „Da muss ich unterbrechen. Wir müssen einige Regeln wirklich überdenken. Wenn eine Regel interpretierbar ist, ist diese Regel scheiße“, so die Trainer-Legende. „Wir kommen dahin und sehen solch eine Szene. Man nimmt diesen Kontakt war. In welcher Regel und wo steht es, dass ein Kontakt strafwürdig ist? Das kann doch nicht mehr wahr sein! Ein Kontakt ist nicht verboten, es ist eine Kontaktsportart.“
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Sport-1-Experte Stefan Effenberg springt dem Ex-Trainer von u.a. Schalke 04 zur Seite. „Das war im Leben kein Elfmeter. Es war eine Fehlentscheidung. Er hätte das eigentlich auch sehen müssen, weil er auch einen klaren Blick hatte.“ Effenberg ist sich sicher: Der VAR hätte eingreifen müssen. Es wird sicherlich nicht die letzte Debatte um den VAR sein.