Der Abgang von Rouven Schröder vom FC Schalke 04 hat im Verein ein Loch hinterlassen. Nicht nur, dass er als Identifikationsfigur und als „Konstrukteur des Aufstieges“ plötzlich von Board ging, sondern auch, dass die Stelle von Schröder seitdem vakant ist.
Seit Oktober arbeiten die Verantwortlichen des FC Schalke 04 ohne einen Sportdirektor. Bisher wollte oder konnte der S04 keinen Nachfolger von Rouven Schröder vorstellen. Dies soll sich in Zukunft aber ändern. Sportvorstand Peter Knäbel soll indessen drei konkrete Namen auf der Sportdirektor-Liste haben.
FC Schalke 04: Noch immer kein Sportdirektor bei Königsblau
Dass Rouven Schröder nur eine Woche, nachdem er seinen Cheftrainer gefeuert hatte, selbst zurücktrat, war für ganz Schalke eine große Überraschung und ein herber Schlag. Bis dato galt Schröder als der Heilsbringer, der endlich wieder für bessere Zeiten am Berger Feld sorgen kann. All dies ist jetzt Vergangenheit. Spätestens seit seinem im Zustandekommen durchaus fragwürdigen Wechsel zu RB Leipzig ist der ehemalige Sportdirektor kein gern gesehener Gast auf Schalke mehr.
Auch seine damalige Position im Verein ist ein kleines Mysterium. Denn auch nach über einem halben Jahr nach dem Schröder-Aus hat der S04 noch keinen Nachfolger bekannt gegeben. Sportvorstand Peter Knäbel wich der Frage nach einem neuen Sportdirektor an seiner Seite immer etwas aus, wirklich konkret wurde es seither noch nicht. Dies könnte sich nun allerdings ändern. Denn es soll wohl konkrete Pläne seitens des S04 geben.
Demnach habe Knäbel mit Blick auf die Neubesetzung des Postens drei Hauptkandidaten auserkoren. Den Job schreibt Knäbel indessen als „Direktor Lizenz“ aus. Der Fokus soll hier voll und ganz auf der Profi-Abteilung liegen.
++ FC Schalke 04: Sollten die Knappen tatsächlich absteigen – Ex-Juwel Kandidat für den Wiederaufbau? ++
Zwei dieser Kandidaten arbeiten derzeit in der zweiten Bundesliga, einer in der ersten niederländischen Liga. Knäbel soll unter anderem Marcus Mann von Hannover 96, Carsten Wehlmann von Darmstadt 98 und Benjamin Schmedes von Vitesse Arnheim auf dem Zettel haben. Alle drei kennen sowohl den deutschen als auch den internationalen Markt und leisten seit Jahren gute Arbeit für ihre Vereine. Wie realistisch die jeweiligen Personalien jedoch sind, bleibt fraglich.
Mann, Schmedes oder Wehlmann?
Bei Mann angefangen stellt sich direkt die Frage, inwiefern eine Verpflichtung der Kandidaten realistisch und sinnvoll wäre. Mann ist aktuell Sportdirektor bei Hannover 96 und hat erst kürzlich seinen Vertrag bei den Niedersachsen bis 2027 verlängert. Ein klares Bekenntnis pro 96. S04 müsste für den 39-Jährigen zudem auch eine Ablöse zahlen. Vor allem im Falle des Abstieges gilt dies als eher unwahrscheinlich.
Wehlmann steckt mit Darmstadt 98 mitten im Aufstiegskampf der zweiten Liga und ist kurz davor, mit den Südhessen den Schritt in die erste Liga zu machen. Da Wehlmann unter anderem als Architekt des Aufstieges angesehen und von den Lilien extrem wertgeschätzt wird, stellt sich die Frage, ob er Darmstadt tatsächlich für den S04 verlassen wollen würde. Tendenz auch eher nein, vor allem bei Aufstieg von Darmstadt und Abstieg von Schalke.
++ FC Schalke 04: Huntelaar muss Posten räumen – S04-Legende weicht für IHN ++
Schmedes hingegen könnte eine Personalie sein, die etwas heißer werden könnte. Zwar ist der ehemalige Sportvorstand vom VfL Osnabrück erst ein Jahr in Arnheim tätig, doch der Vertrag des 38-Jährigen läuft nur noch bis 2024. Dazu wurde er schon in der Vergangenheit das ein oder andere Mal mit den Knappen in Verbindung gebracht. Eine Rückkehr nach Deutschland und ein Engagement in Gelsenkirchen durchaus im Bereich des Möglichen.
Weitere News:
Wie konkret eine der drei Kandidaten tatsächlich werden könnte, ist derzeit noch ungewiss. Vor allem bei Mann und Wehlmann scheint ein Wechsel in den Ruhrpott aber nicht allzu realistisch. Doch die Strahlkraft und die Größe von S04 konnte in der Vergangenheit schon ganz andere Funktionäre überzeugen. Es bleibt also abzuwarten, wer neuer Sportdirektor bei Königsblau wird. Spätestens zur neuen Saison möchte Knäbel einen „Direktor Lizenz“ installieren. Dieser soll den Fokus ausschließlich auf den Profi-Kader legen.