Bis zum letzten Spieltag der vergangenen Saison haben sie für Schalke um den Klassenerhalt gekämpft. Letztlich scheiterten Tom Krauss, Alex Kral, Moritz Jenz, Sepp van den Berg, Marius Bülter, Tim Skarke und Co. dramatisch am letzten Spieltag. Nach dem Abstieg trennten sich ihre Wege, doch alle blieben der Bundesliga erhalten.
Knapp ein Jahr später lässt sich jedoch für fast alle der genannten Spieler festhalten: Die Wechsel, die nach dem Schalke-Abstieg folgten, zahlten sich bis dato nicht wirklich aus. Einige kämpfen erneut um den Klassenerhalt, einige müssen sich mit einem Bankplatz zufrieden geben, für einige entwickelt sich die laufenden Spielzeit erneut zur Horror-Saison.
Ex-Schalker Krauss, van den Berg und Skarke erneut am Boden
Der S04-Kader der vergangenen Saison bestand zu großen Teilen aus Leihspielern. Dementsprechend ist die Mannschaft des S04 nach dem Abstieg auseinander gefallen und die Leih-Akteure zogen weiter. Krauss und van den Berg wechselten zu Mainz 05, Skarke zurück Darmstadt 98.
Vor allem Krauss und van den Berg dürften sich die Saison ganz anders vorgestellt haben. Letzter Jahr kratzte Mainz lange Zeit an Europa, nun stehen sie vor dem Abgrund. Platz 17, 16 Punkte und bereits neun Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Dazu schon der dritte Trainer in dieser Saison – Kraus und van den Berg droht der erneute Abstieg. Für beide Youngsters bahnt sich ein weiteres Fiasko an.
Ähnlich schlecht sieht es auch bei Skarke aus. Der Offensiv-Akteur wurde von Union Berlin an Bundesliga-Aufsteiger Darmstadt 98 ausgeliehen. Schon vor der Saison war klar, dass diese Saison schwierig werden würde. Doch die laufende Spielzeit ist eine echte Enttäuschung für die Lilien. Abgeschlagen auf Platz 18, magere 13 Punkte und kaum Aussicht auf Rettung. Dazu setzte es vor knapp zwei Wochen den mit einer 0:6-Klatsche gegen Augsburg vor heimischer Kulisse den Negativ-Höhepunkt der Saison. Wie auch Krauss und van den Berg steht auch Skarke vor einem weiteren Abstieg.
Abstiegsangst statt Europapokal-Träume
Jenz wechselte vor der Saison zum VfL Wolfsburg, Kral zu Union Berlin. Mit den Transfers hatten beide Akteure wohl die große Hoffnung, weit oben in der Bundesliga mitzuspielen und um Europa zu kämpfen.
Doch die Realität ist eine ganz andere: Kral steckte mit Union lange im Abstiegskampf. Das Überraschungsteam der letzten Jahre stürzte in der Hinrunde komplett ab – nach 13 Spieltagen rangierten die Köpenicker sogar auf dem letzten Platz. Dazu holte man in der Champions League-Gruppenphase nur zwei Punkte und schied als Letzter aus.
++ Ex-Schalke-Star mitten im Chaos – jetzt könnte es für ihn noch dicker kommen ++
Jenz spielt mit Wolfsburg eine miserable Saison. Statt Europa sehnen sich die Wölfe nach der vorzeitigen Rettung. 25 Punkte nach 25 Spielen – damit steht Wolfsburg zum gleichen Zeitpunkt schlechter dar als in der Relegationssaison 2016/17. Jenz und Co. profitieren davon, dass mit Köln, Mainz und Darmstadt gleich drei Team eine katastrophale Spielzeit hinlegen.
Bülter nur noch Bankdrücker
Von Abstiegsangst ist bei Bülter, dem Mann der vergangenen Rückrunde bei S04, nichts zu spüren. Während viele seiner Ex-Kollegen nach unten schielen müssen, kann er nach oben schauen. Derzeit steht Bülter mit der TSG Hoffenheim auf Platz sieben. Stand jetzt würde das – abhängig vom DFB-Pokalsieger und der internationalen Wertung für die kommende Saison – für Europa reichen.
Weitere News:
Für den Ex-Schalker persönlich läuft es allerdings eher durchwachsen. Zwar kommt er zu regelmäßigen Einsätzen, doch oftmals muss er auf der Bank Platz nehmen. Lediglich vier Spiele absolvierte Bülter in der laufenden Saison über die komplette Dauer. Ebenso viele Scorer gelangen ihm in der laufenden Saison bis dato. Dazu holte er sich vor knapp drei Wochen in Dortmund (3:2) eine Gelb-Rote Karte ab.