Knapp zweieinhalb Monate ist es her, da übernahm Karel Geraerts (hier mehr zu ihm lesen) beim FC Schalke 04 den Cheftrainer-Posten. Ein Himmelfahrts-Kommando, könnte man meinen. Denn statt um den Aufstieg zu kämpfen, steckten die Knappen im Abstiegssumpf.
Bei seinem Antritt machte der Belgier große Versprechen, insbesondere an die Spieler. „Wir starten alle bei Null“, hatte er damals gesagt. Einige Wochen später lässt sich nun ganz gut ablesen, wer die Chance genutzt hat – und wer umgekehrt beim FC Schalke 04 zu den großen Geraerts-Verlierern gehört.
FC Schalke 04: Geraerts agiert knallhart
Einer der größten Verlierer ist fraglos Timo Baumgartl. Als Hoffnungsträger geholt, sorgte er schon unter Thomas Reis für Ärger. Sein Frust-Interview nach der Paderborn-Pleite war wohl der Sargnagel für den Ex-S04-Coach. Unter Geraerts bekam der Innenverteidiger noch eine Chance. Beim 0:3 gegen Karlsruhe enttäuschte er aber wie der Rest der Mannschaft. Seitdem kam er nur noch eine Minute zum Einsatz. Geraerts sieht für ihn fast keine Verwendung mehr.
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Ein weiterer gestandener Spieler, der beim neuen S04-Trainer nicht punkten konnte, ist Sebastian Polter. Nur im Pokal brachte Geraerts den Stürmer von Anfang an. In der Liga blieb es bei maximal 19-minütigen Einsätzen. Auch ohne Verletzung wäre Polter beim FC Schalke 04 daher wohl ein Verkaufskandidat.
Talente außen vor
Auch bei einigen Talenten sieht es nicht gut aus. Ibrahima Cisse beispielsweise kam in der Liga unter Geraerts noch gar nicht zum Einsatz. Seit Anfang November gehörte er nicht mal mehr dem Kader an. S04 glaubt zwar nach wie vor an sein Abwehrtalent, doch Spielzeit wird Cisse in der Rückrunde wohl woanders sammeln müssen.
Ähnlich geht es Soichiro Kuzuki, der lediglich bei besagter Klatsche in Karslruhe im zweiten Durchgang für den FC Schalke 04 ran durfte. Seitdem kam er in der Liga nicht mehr zum Zug, musste zeitweise sogar für die U23 auflaufen. Für Geraerts stellt der Japaner aktuell keinen Mehrwert da.
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Bitter wirkte sich der Trainerwechsel zudem auch auf Justin Heekeren aus. Gegen Elversberg sprang er für den verletzten Ralf Fährmann ein. Allerdings schaffte er es nicht, dem Urgestein den Torhüter-Posten durch Trainingsleistungen abzuluchsen. Bei Null gestartet blieb es für ihn unter Geraerts bisher daher auch bei Null.
FC Schalke 04: Der Problemfall
Und dann ist da noch Thomas Ouwejan. Für den Flankenspezialist sah es zunächst eigentlich gut aus – bis er sich durch einen verweigerten Handschlag bei seiner Auswechslung in Düsseldorf ins Aus schoss. Nach einer Suspendierung für ein Spiel durfte er zwar in den Kader zurück, kam seither aber nicht mehr zum Einsatz.