Die Fußballwelt trauert um eine schillernde Figur – Mino Raiola ist am Samstag nach langer Krankheit verstorben. Der Italiener hinterlässt nicht nur eine Familie, sondern auch eine der größten Berater-Agenturen im Weltfußball – bei der auch Erling Haaland unter Vertag steht.
Der Tod des berüchtigten Agenten könnte auf den aktuellen Transferpoker um Erling Haaland, aber auch vieler anderer Klienten des Verstorbenen, großen Einfluss haben. Da ist sich auch Hoffenheims Sportdirektor Alexander Rosen sicher, der den Markt und auch Raiola gut kennt.
Erling Haaland: Rosen sicher: Raiola-Tod wird Beben auslösen
Er war heftig umstritten und liebte es, zu polarisieren. Bei aller Kritik wussten alle Kenner des Fußball-Geschäfts aber auch: Mino Raiola war ein Genie, ein Meister seines Fachs.
„Für Raiola gibt es keinen Nachfolger“, stellt auch Alexander Rosen klar. Der Sportdirektor von Bundesligist TSG Hoffenheim war am Sonntag zu Gast im Doppelpass auf Sport1. Er kennt den Transfermarkt gut – und hatte dabei auch mit Mino Raiola zutun.
„Weit entfernt vom Business steht jetzt erstmal die Tragik des Verlusts. Es war eine schillernde Persönlichkeit“, trauert auch Rosen um den Tod des Italieners. „Ich kann sagen, dass er in den Gesprächen ein sehr witziger, wacher Kerl war, der viel von dem, was er nach Außen gemacht hat, ganz bewusst eingesetzt hat. Ein sehr sympathischer Mensch im Auftritt mit uns.“
Rosen stellt klar: „Für Raiola gibt es keinen Nachfolger“
Doch wie geht es mit der Agentur von Raiola und all ihren berühmten Klienten jetzt weiter? Rosen ist sich sicher: „Es wird jetzt hinter den Kulissen, vielleicht für die Fans gar nicht so wahrnehmbar, definitiv ein Beben geben.“
Raiola vereinte alles in seiner Agentur auf sich, war mit seinen Kunden sehr vertraut und teilweise sogar eng befreundet. Das wurde auch bei Erling Haaland immer wieder deutlich – nicht zuletzt bei der Trauer um die Todes-Nachricht (hier alles dazu).
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Rosen geht davon aus, dass einige Star-Fußballer sich nun beratertechnisch neu orientieren. Viel akuter ist jedoch die Frage: Was ist mit den laufenden Transfergesprächen, wie zum Beispiel um Erling Haaland (zu Manchester City) oder Paul Pogba (zu Juventus Turin).
„Es kann neue Dynamiken nach sich ziehen“
Die Transfer-Poker schienen auf der Zielgeraden. Drohen sie nun doch noch zu platzen? Rosen im DoPa: „Es kann Verschiebungen von bisher gelaufenen Gesprächen und neue Dynamiken nach sich ziehen.“
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Die Fans von Borussia Dortmund werden das mit höchstem Interesse verfolgen. Schließlich läuft die Frist für die 75-Millionen-Euro-Ausstiegsklausel von Erling Haaland dem Vernehmen nach am 30. Juni ab. Danach gibt es kein Preisschild mehr für den Norweger.
Wer führt nun die Gespräche?
Ob Haaland bei seinem Dreierpack gegen Bochum bereits vom Tod seines Beraters wusste, ist unklar. Ebenso wie die Frage, wer nun die Verantwortung in den Transfergesprächen übernimmt. Womöglich bringen sich nun neue Vereine in Stellung. Wie zum Beispiel der FC Arsenal. Hier mehr erfahren. (dso)