Kein Edson Alvarez, dafür ein neuer Vertrag für Emre Can: Für diesen Schritt werden die Verantwortlichen von Borussia Dortmund seit Monaten kritisiert. Nicht wenige sehen in dieser Entscheidung aus dem letzten Sommer einen Hauptgrund für die bislang enttäuschende Saison.
Auch die Entscheidungsträger scheinen ihre Meinung inzwischen überdacht zu haben. Im „Doppelpass“ lässt Borussia Dortmunds Sportdirektor durchblicken, dass die Kaderplanung im defensiven Mittelfeld nicht gut gelaufen ist – und deutet an, dass sich im Sommer etwas tun wird.
Borussia Dortmund: Wird der Alvarez-Fehler im Sommer kompensiert?
Mit Ajax Amsterdams Alvarez war bereits alles klar, als der BVB urplötzlich zurückruderte. Man ließ den Deal platzen, setzte dagegen alles auf die Karte Emre Can. Der DFB-Star bekam eine Vertragsverlängerung, die Kapitänsbinde und das uneingeschränkte Vertrauen auf der „Sechs“. Trotz teils prominenter Abgänge wurde im defensiven Mittelfeld nicht nachgelegt. Ein Fehler, sind sich nun viele sicher.
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Can kann die Erwartungen nicht erfüllen, steckt im Dauer-Formtief. Alternativen sind rar. Immer wieder denken die Fans wehmütig an Edson Alvarez. So oft, dass es Sebastian Kehl inzwischen gehörig auf den Geist geht. „Die Diskussion um Alvarez haben wir jetzt seit Monaten“, fuhr er in der Sport1-Talkrunde aus der Haut. „Das Thema nervt mich, muss ich ehrlich sagen.“
Kehl: „Werden Ableitungen für den Sommer treffen müssen“
Dennoch lässt er anschließend durchblicken, dass man heute anders auf die Entscheidung vom letzten Sommer schaut. Im „Doppelpass“ einmal mehr auf die Thematik Alvarez und Can angesprochen, erklärt Kehl, dass man durchaus die Lehren aus den Entscheidungen gezogen habe. „Wir lernen von diesem Kader und werden auch Ableitungen für den Sommer treffen müssen“, sagte er und lässt damit aufhorchen. Zwischen den Zeilen klingt das ziemlich deutlich, als habe man wegen der anhaltenden Problematik eine Verstärkung des defensiven Mittelfelds im Sommer weit oben auf der Agenda.
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„Ich habe ein paar Ideen und wir werden sehen, welche wir davon kurzfristig oder mittelfristig umsetzen können“, sagte der Sportdirektor von Borussia Dortmund. „Wir können definitiv nicht stehen bleiben und uns zurücklehnen.“
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Emre Can darf sich auf neue Konkurrenz einstellen. Für den BVB-Kapitän bedeutet das: Er muss schleunigst aus dem Formtief heraus und wieder abliefern. Sonst wird ihn über kurz oder lang auch die Kapitänsbinde und die Treueschwüre von Terzic und Kehl vor der Reservebank nicht schützen.