Trotz des befreienden 2:0 in Berlin am Vortag dürfte Sebastian Kehl der gang in den „Doppelpass“ am Sonntag (3. März) alles andere als leichtgefallen sein. Der Talk, das war klar, würde für den Sportdirektor von Borussia Dortmund auch einige unangenehme Fragen bringen.
Und so kam es auch. Offen und geduldig arbeitete Kehl die vielen Fragen zur aktuellen Krise bei Borussia Dortmund ab. Bei einer Frage wurde es dann aber hitzig. Ein Thema, das seit Monaten köchelt, ließ den BVB-Manager kurz aus der Haut fahren.
Borussia Dortmund: Kehl haut im „Doppelpass“ auf den Tisch
Nicht nur Edin Terzic, auch Kehl muss sich derzeit einiges an Kritik anhören. Zu viele seiner Verpflichtungen haben bislang nicht gezündet. Fehlentscheidungen gab es in den Augen zahlreicher Fans und Experten aber nicht nur bei den geholten Spielern – sondern auch bei Stars, die man hätte holen können, sich aber dagegen entschied.
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Bei dieser Diskussion fällt immer wieder der Name Edson Alvarez. Im Sommer waren sich BVB, Ajax Amsterdam und der Mexikaner einig, als Terzic im letzten Moment sein Veto einlegte. Der Transfer platzte, Dortmund verlängerte stattdessen mit Emre Can, machte ihn zum Kapitän und Schlüsselspieler. Eine rückblickend zumindest fragwürdige Entscheidung. Obendrein hält sich das Gerücht hartnäckig, Terzic habe Kehl mit Watzke im Rücken überstimmt. Die (Fehl-)Entscheidung wird deshalb in der Öffentlichkeit alleinig dem Trainer angekreidet.
Alvarez-Thema lässt Borussia Dortmund nicht los
Auch im „Doppelpass“ kam das Thema wieder auf den Tisch. Doch nun reichte es Kehl nun endgültig. „Die Diskussion um Alvarez haben wir jetzt seit Monaten“, fuhr er in der Sport1-Talkrunde aus der Haut. „Das Thema nervt mich, muss ich ehrlich sagen.“ Gleichzeitig nutzte er aber die Chance, ein für alle Mal Klarheit zu schaffen.
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„Wir treffen bei Borussia Dortmund gemeinsame Entscheidungen und da gehört Aki Watzke dazu, der Trainer und die sportliche Leitung. Am Ende versucht man immer, einen Konsens zu finden. Vor allem bei Transfers in einer gewissen Größenordnung müssen alle davon überzeugt sein. Dabei gibt es auch Diskussionen. Und es geht nicht darum: Ist das jetzt sein Spieler oder sein Spieler oder wer hat mehr Macht? Oder die Schuld hin- und herzuschieben. Wir machen das alles für Borussia Dortmund. Und wir müssen am Ende alle gemeinsam die gleiche Idee haben. Und da gibt es nun mal unterschiedliche Auffassungen. Das ist auch nicht schlimm.“
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Gleiches, das betont der Sportdirektor von Borussia Dortmund, gelte auch für die Vertragsverlängerung mit Emre Can. Kehl wird deutlich: „Ich lasse keinen Keil zwischen mich und den Trainer oder Aki treiben. Wir gehen gemeinsam sehr offen mit diesen Themen um. Und natürlich lernen wir von diesem Kader und natürlich werden wir auch Ableitungen für den Sommer treffen müssen.“