Veröffentlicht inRegion

Sauerland: Bittere Nachricht für Ski-Fans! „Unsichere Situation“

Sauerland: Wintersport-Fans müssen sich in diesem Winter auf Änderungen in Winterberg einstellen. Das steckt dahinter.

© IMAGO / Manngold

Was kann ich gegen den Preisanstieg tun?

Was kann ich gegen den Preisanstieg tun?

Der Winter rückt näher und damit wird für viele Wintersport-Fans auch die Vorfreude auf ihr liebstes Hobby größer. Gerade für Menschen in NRW ist der im Sauerland gelegene Ort Winterberg die erste Anlaufstelle, um schnell im Schnee zu sein und Ski fahren und snowboarden zu können.

Bei den Lift-Betreibern vor Ort dürfte die Vorfreude auf die Saison dagegen gedämpft sein – steigende Energiepreise lassen viele in eine unsichere Zukunft blicken.

Sauerland: Für Skilift-Betreiber könnte es teuer werden

Mit dem Klimawandel nimmt hierzulande auch immer mehr die Chance auf einen weißen Winter ab – schon längst helfen die Betreiber von Wintersport-Anlagen im Sauerland mit „Schneekanonen“ nach, damit genügend Schnee für Ski und Snowboard vorhanden ist.

Doch dieses Vorgehen braucht jede Menge Strom – gut 80 Prozent des Stromverbrauchs entfällt auf die sogenannte „Beschneiung“, wie Nico Brinkmann, der an der Kappe bei Winterberg Skilifte betreibt und 60 Schneeerzeuger im Einsatz hat, angibt.

Zwar hat Brinkmann wie viele andere Betreiber in der Region noch bis Jahresende einen bestehenden Vertrag, der ihn vor den explodierenden Strompreisen schützt – danach erwartet ihn aber eine „recht unsichere Situation“.

Zum einen geht Brinkmann davon aus, dass im neuen Jahr keine Verträge mit festen Preisen zu bekommen sein werden und der Strom daher zu tagesaktuellen Preisen gezahlt werden muss. Zum anderen sind auch die Löhne für Mitarbeiter gestiegen, sodass die meisten Skibetriebe eine finanzielle Mehrbelastung von 20 bis 30 Prozent erwarte.

Sauerland: Müssen Wintersportler bald mehr zahlen?

Einziger Lichtblick bezüglich der Beschneiung sei laut Nico Brinkmann die Tatsache, dass die Anlagen meist nachts arbeiten und der Strom dann in der Regel günstiger ist – mehr kosten wird er aber wohl in jedem Fall.

Der Betreiber geht sogar noch weiter und prognostiziert, dass es für manche Anlagen eng werden könnte, wenn der schlechteste Fall eintrete und am 31. Dezember 2022 überall grüne Wiese zu sehen sein werde.


Mehr zum Wintersport: Ski-Urlaub in Österreich: Bittere Entwicklung! Für Wintersportler wird’s richtig teuer


Wintersportler müssen sich zunächst dennoch keine großen Sorgen machen, gibt Susanne Schulten, Sprecherin der Wintersport-Arena Sauerland/Siegerland-Wittgenstein, an. Die Mehrbelastung der Betreiber solle nur zum Teil auf die Ticketpreise für Kunden umgelegt werden. In größeren Gebieten rechne man mit Preissteigerungen zwischen fünf und zehn Prozent. (mit dpa)