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Mit 7,4 Prozent im NRW-Landtag: Aber wer hat die AfD eigentlich gewählt?

Mit 7,4 Prozent im NRW-Landtag: Aber wer hat die AfD eigentlich gewählt?

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Foto: imago

NRW. 

Bei der Landtagswahl in NRW ist die Alternative für Deutschland (AfD) mit 7,4 Prozent aus dem Stand in den Landtag eingezogen.

https://twitter.com/MarcusPretzell/status/863789060955025408?ref_src=twsrc%5Etfw

Von einem Traumergebnis mag bei der AfD zwar niemand sprechen – dennoch herrscht Zufriedenheit. Spitzenkandidat Marcus Pretzell twitterte noch am Wahlsonntag, was er zuvor unermüdlich in jede Kamera gesagt hatte: „Ich bin stolz auf meine AfD NRW. Wir werden den Finger in die Wunde legen. Herr Laschet, Sie werden Ihr blaues Wunder erleben.“

Gerade im vergleichsweise strukturschwachen Ruhrgebiet konnte die AfD teils rekordverdächtige Werte einfahren: Im Essener Norden holte die Partei mehr als 20 Prozent der Zweitstimmen, in Duisburg-Marxloh 16 Prozent.

Auch in Gelsenkirchen war die AfD stark: Mehr als 13 Prozent der Wähler entschieden sich dort für die Partei, in Oberhausen waren es noch über 10 Prozent.

Aber wer sind die AfD-Wähler?

Die Gesellschaft für Trend- und Wahlforschung „Infratest Dimap“ hat am Wahltag systematisch Wähler nach ihrem Wahlverhalten gefragt.

Demnach stimmen am ehesten männliche Arbeiter und Arbeitslose zwischen 25 und 44 Jahren mit einfacher Bildung für die Alternative für Deutschland.

Das Geschlecht spielte eine große Rolle: Wären am Sonntag nur Männer wahlberechtigt gewesen, hätte die AfD in NRW 9 Prozent geholt – andersherum stimmten nur 5 Prozent der Frauen für die rechtspopulistische Partei.

Arbeiter und Arbeitslose wählen AfD

Auffällig ist auch, dass vor allem Arbeiter und Arbeitslose die AfD gewählt haben. Hier scheint die Unzufriedenheit mit der rot-grünen Regierung extrem groß gewesen zu sein: Unglaubliche 17 Prozent erzielte die AfD bei den Arbeitern, immerhin noch 12 Prozent bei den Arbeitslosen.

Der dritte große Faktor: das Alter. Die AfD-Wählerschaft ist nach Infratest Dimap eher jung. 9 Prozent der 25 bis 44-Jährigen wählten die AfD, in der Altersklasse darüber (45 bis 59 Jahre) waren es noch 8 Prozent.

Ganz junge Wähler stimmten eher für die Grünen und die FDP

Die ganz jungen Wähler hingegen (18 und 24 Jahre) wählten häufiger als alle anderen die Grünen (11 Prozent) und die FDP (14 Prozent). Für die AfD stimmten in dieser Altersgruppe nur 6 Prozent.

Besonders wenige Stimmen holte die Partei bei den Über-70-Jährigen: Nur 3 Prozent wollten die AfD im NRW-Landtag. Spitzenreiter in dieser Altersklasse ist die CDU mit 46 (!) Prozent.

Hier siehst du, wie dein Wahlkreis abgestimmt hat:

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