Nach Ex-Bundespräsident Joachim Gauck („Frieren für den Frieden“) und dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann (74/Grüne) mit seinem Waschlappen-Aufruf, wollte sich nun auch FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (64) in die Debatte einbringen. Auch sie erlag nun scheinbar der Versuchung, in Zeiten des Ukraine-Krieges, einen Appell an die Bürger zu richten.
Die Energiepreise schießen in die Höhe. Schuld daran ist nicht zuletzt der Ukraine-Krieg. Viele Menschen haben Existenzängste. Man hofft auf politische Unterstützung. Auf Entlastung. Doch die will nicht wirklich eintreten. Die bisherigen Hilfen des Staates lassen jedenfalls keine dauerhafte Verbesserung der Situation erwarten. Statt Entlastung hagelt es erst einmal Mahnrufe.
Ukraine-Krieg: Den Diktatoren dieser Welt entgegenstehen
„Wir müssen Putin und den Diktatoren dieser Welt, die unser demokratisches Leben hassen und zerstören wollen, entschlossen entgegenstehen“, ließ Strack-Zimmermann die Funke Mediengruppe wissen. „Das wird von uns allen auch persönlich Opfer erfordern, schwach sollten wir trotz alledem nicht werden.“
Dieser Appell irritiert. Zum einen wird kritisiert, dass für die Rettung von großen Unternehmen immer genügend Geld vorhanden sei, für die einfachen Bürger in Krisen jedoch offenbar nicht. Zum anderen wird, wie Statistiken zeigen, bereits von vielen Menschen vorbildlich in sämtlichen Belangen eingespart.
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Ukraine-Krieg: Es geht nicht nur um uns, sondern auch um unsere Kinder und Enkelkinder
Zwar führt sie aus, dass man Menschen, die sich angesichts der steigenden Preise nicht zu helfen wissen, unter die Arme greifen müsse, doch es schimmert eine gewisse Grundskepsis in Bezug auf die solidarische Disziplin anderer durch.
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„Wir alle haben nur ein Leben, und das will jeder von uns so schön und angenehm wie möglich gestalten. Aber es geht nicht nur um uns, sondern, ich bin jetzt auch mal pathetisch: Es geht auch um das zukünftige Leben unserer Kinder und Enkelkinder, die auch das Recht haben, so wie wir Jahrzehnte lang, in einem freiheitlichen und friedlichen Deutschland zu leben“, so die FDP-Politikerin. (jfo)