Derzeit ist überall vom Gaspreis die Rede, doch auch Strom verteuert sich immer mehr.
Ein ehemaliger Bundeskanzler warnt nun vor einem möglichen „Verelendungsvorgang“ durch die massiv gestiegenen Energiekosten und somit vor den sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Strompreis-Explosion.
Strompreis: Ex-Kanzler spricht Warnung aus
Es ist der österreichische Ex-Kanzler Christian Kern (bis 2017 im Amt). Der SPÖ-Politiker schlägt Alarm – und seine Worte reichen über die Landesgrenzen der Alpenrepublik hinweg.
Auf Twitter schrieb er am Montag: „Heute sind die Preise im Großhandel für Strom nochmal um 13 Prozent auf 630 Euro/MWh gestiegen. Gas ähnlich. Das ist ein Verelendungsvorgang, der in spätestens 6 Monaten seine brutale Wirkung entfaltet. Es gibt keinen Deckel, der auf diesen Topf passt.“
Der Politiker spielt damit auf die nächste Preisanpassung für die Kunden der Energiekonzerne im Frühjahr an. Kern fordert deshalb eine „Radikalreform“, wie er sie nennt.
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Energiekrise bei Strom und Gas: Ex-Kanzler Kern schlägt Alarm
Bereits am Freitag sorgte Kern mit einem Auftritt in der ORF-Sendung „ZiB 2“ für Aufsehen. Auch da warnte der Sozialdemokrat angesichts der sich zuspitzenden Energiekrise vor einem „massiven Kahlschlag“ in der Industrie. Der Wohlstand werde dadurch zerstört und der gesellschaftliche Zusammenhalt gefährdet.
Der 56-Jährige fordert von der österreichischen Bundesregierung (ÖVP und Grüne unter Kanzler Karl Nehammer) einen Stromrechnungsdeckel. Zudem sollten die Gaskraftwerke, die aktuell den europäischen Strompreis nach oben schießen lassen, mit staatlich finanzierten Gas unterstützt werden. Zudem brauche es massive Investitionen in eneuerbare Energien.
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Energiekrise: „Wladimir Putin spielt mit uns“
Kern beklagte in der ORF-Sendung: „Wladimir Putin spielt mit uns“. Der Kreml-Herrscher könne nun beobachten, was die Verknappung der Gasexporte aus Russland für ein Chaos auslöst.
Der Ex-Kanzler räumte in der Nachrichtensendung eine eigene Mitverantwortung für die heutige Energieabhängigkeit von Russland ein. Gleichzeitig betonte er, dass das Land damals nun einmal ein zuverlässiger und billiger Energielieferant war.