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Spritpreise: Christian Lindner lässt Autofahrer hängen – mit fragwürdiger Aussage

Spritpreise: Christian Lindner lässt Autofahrer hängen – mit fragwürdiger Aussage

Lindner Tankstelle

Die Ampel-Minister Habeck, Baerbock, Lindner privat

Spritpreise: Christian Lindner lässt Autofahrer hängen – mit fragwürdiger Aussage

Die Ampel-Minister Habeck, Baerbock, Lindner privat

Sie sind die Ampel-Minister und Teil der Regierung um Bundeskanzler Olaf Scholz. Annalena Baerbock (Grüne), Robert Habeck (Grüne) und Christian Lindner (FDP). In der aktuellen Bundesregierung ist Baerbock Außenministerin, Habeck Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Lindner Bundesfinanzminister. Doch was ist über das Privatleben der dreien bekannt?

Die extrem gestiegenen Spritpreise lassen Autofahrer an der Tankstelle verzweifeln!

Viele Autofahrer hoffen nun, dass Christian Lindner und die Bundesregierung eingreifen. In den Niederlanden und Frankreich handelte der Staat schon, um die Spritpreise zu senken. Doch Finanzminister Lindner lässt die deutschen Fahrer hängen.

Spritpreise: Mehrkosten für Autofahrer an der Tankstelle

Der ADAC hat nun für die Deutsche Presse-Agentur beispielhaft errechnet, was die die gestiegenen Spritpreise für die Autofahrer an Mehrkosten bedeuten. Vergleichswerte sind hierbei die Spritpreisen im März 2021. Berechnet wurden die gesamten Autokosten, nicht nur der Sprit, sondern auch der Wertverlust, Versicherungen, Werkstattbesuche und Pflege.

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Mehr über Finanzminister Christian Lindner:

  • Er wurde 1979 in Wuppertal geboren.
  • Lindner studierte in Bonn Politikwissenschaft.
  • Er war von 2011 bis 2020 verheiratet (mit Journalistin Dagmar Rosenfeld), seit 2018 ist er mit TV-Journalistin Franca Lehfeldt zusammen und mittlerweile verlobt.
  • 2008 wurde er Major der Bundeswehr-Reserve.
  • Seit 2013 ist er FDP-Parteichef.

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Zieht man die zuletzt gemeldeten Spritpreise von gut 2,20 Euro pro Liter Super E10 heran, ergeben sich für einen typischen neuen Benziner der Kompaktklasse mit 5,5 Litern Verbrauch und einer jährlichen Fahrleistung von 12.000 Kilometern, den sein Besitzer vier Jahre behält, Kosten von insgesamt rund 67,2 Cent pro Kilometer. Mit den Spritpreisen des März 2021 wären es 63,1 Cent pro Kilometer. Das wären knapp 500 Euro mehr im Jahr!

Bei einem neuen typischen Diesel der unteren Mittelklasse, der 20.000 Kilometer im Jahr fährt, vier Jahre gehalten wird und 4,5 Liter pro 100 Kilometer verbraucht, sind es aktuell 69,1 Cent pro Kilometer. Mit den Preisen des März 2021 wären es 64,5 Cent. In diesem Rechenbeispiel wären es rund 900 Euro mehr im Jahr!

Spritpreise: Niederlande senken Spritsteuer massiv – lohnt sich jetzt der Weg über die Grenze?

Bei Gebrauchtwagen ist der Wertverlust deutlich geringer, was auch die Kosten pro gefahrenem Kilometer deutlich senkt. All diese Werte sind natürlich nur Anhaltspunkte, auch weil der individuelle Spritverbrauch je nach Fahrverhalten abweicht.

Christian Lindner gegen Spritpreisbremse: Mehrwertsteuer bleibt bei 19 Prozent

Doch trotz der Rekordpreise an den Tankstellen lehnt Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent für Diesel und Benzin weiterhin ab.

„Wenn die Union eine so genannte Spritpreisbremse fordert, dann muss sie sagen, was sie im Haushalt kürzen will“, sagte Lindner dem „Tagesspiegel“. „Oder sie muss bekennen, dass sie dafür neue Schulden aufzunehmen bereit ist.“

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Spritpreise: Finanzminister Lindner stellt sogar diese Behauptung auf

Lindner sagte weiter, der Staat werde durch die steigenden Spritpreise nicht reich. Wenn vom verfügbaren Einkommen eines Haushalts ein höherer Anteil für Sprit aufgewendet werde, komme es lediglich zu einer Verschiebung. „Die Menschen halten sich dann an anderer Stelle mit Konsum zurück.“

Mit anderen Worten: Die Deutschen würden unterm Strich gar nicht mehr ausgeben und somit auch nicht mehr Mehrwertsteuer zahlen, weil sie sich an anderer Stelle einschränken, wenn sie an der Tankstelle blechen müssen. Eine fragwürdige Behauptung!

Auch von einem zeitlich befristetes Tempolimit hält Lindner nichts. Er sagte im Interview: „Angesichts der hohen Spritpreise gibt es einen natürlichen Impuls, weniger zu verbrauchen.“ Die Autofahrer würden also von sich aus schon langsamer fahren, um Kosten zu sparen.

Christian Lindner will mehr Gas und Öl aus der Nordsee – und stellt sich damit gegen Koalitionsvertrag

Der FDP-Chef will nun aber, dass mehr Gas- und Ölförderung in der Nordsee möglich wird. Das war im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung eigentlich ausgeschlossen worden. Doch nun habe sich die Lage verändert. „Wir müssen die Festlegung des Koalitionsvertrags, in der Nordsee den Abbau von Öl und Gas nicht fortsetzen zu wollen, hinterfragen“, so Lindner im „Tagesspiegel“. Ziel sei es, unabhängiger von Putins Energielieferungen zu werden.

(mit dpa)