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Rente: DIESE Rentenbescheid-Rechnung macht vielen Angst – „Glaubt nicht den Schmarrn!“

Ein Schocker für die heute Beschäftigten: Wandern Millionen mit ihrem aktuellen Lohn direkt in die Armut, wenn sie in die Rente kommen.

Renten-Schock für Mindestlohn-Beschäftigte
u00a9 IMAGO/Lobeca

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Wird die Rente hinterher mal zum Leben reichen? Diese Frage bereitet vielen Beschäftigten Kopf- und Bauchschmerzen. In einer Facebook-Gruppe sorgt nun eine Beispielrechnung für Wirbel – die dargestellten Zahlen zur späteren Rente sind tatsächlich ein Albtraum.

Doch prompt gibt es auch deutlichen Widerspruch an dieser Rentenrechnung. Was ist also dran?

Rente: Berechnung ist total ernüchternd für heutige Beschäftigte

In einer öffentlichen Facebook-Gruppe zum Thema Rente treibt viele eine Berechnung um. Ausgerechnet wurde, wie wenig Rente man bekommt, wenn man dauerhaft auf Mindestlohn-Niveau arbeitet.

Das Problem liegt auf der Hand: Wer aktuell nur 12 Euro Stundenlohn erhält und dauerhaft auf einem solch niedrigen Vergleichsniveau bleibt, der schaut im Alter in die Röhre. Denn ein Monatslohn von 1920 Euro (160 Stunden mal 12 Euro), bedeutet, dass man weit entfernt ist von einem vollen Rentenpunkt.

Für einen vollen Rentenpunkt muss man 2023 vorläuft ein Bruttogehalt von 3.595 Euro (aufs Jahr gerechnet 43.142 Euro) haben. Bei Mindestlohn-Einkünften kommt man nur auf 0,534 Rentenpunkte. Man kommt durch ein Jahr Schufterei aktuell lediglich auf einen Rentenwert von 20,07 Euro (ab Juli).

Armutslohn wird Armutsrente

Rechnen wir weiter: Würde man sein ganzes Erwerbsleben auf so einem niedrigen Niveau verharren, wäre man im Alter entsprechend weit abgeschlagen. Bei 45 Jahren Erwerbszeit und jeweils 0,534 Rentenpunkten, käme man aktuell damit hochgerechnet mit den derzeitigen Rentenwerten auf eine monatliche Rente von rund 903 Euro. Das wäre ein heftiger Rentenbescheid! Hinzu könnte ein möglicher Grundrentenzuschlag kommen.

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„Man muss es den Beschäftigten aufzeigen: Macht was!“

Doch macht es überhaupt Sinn, solche Rechnungen aufzustellen? In der Facebook-Gruppe gibt es ein geteiltes Echo. „Wer 45 Jahre lang den Mindestlohn verdient, hat was gelernt? Hat sich weitergebildet? Hat sich um einen besser bezahlten Job bemüht? (…) Selbst bei Edeka bekommst heute 17,50 fürs Regale auffüllen. Bitte glaubt und postet doch nicht immer so einen Schmarrn“, ärgert sich ein Kommentator.


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Ein anderer sieht die Berechnung eher als Weckruf: „Man muss es den jetzt noch Berufstätigen immer wieder aufzeigen: Mach‘ was (anderer Job, Weiterbildung, Selbstständigkeit), sonst lebst Du im Alter in Armut!“

Andere nehmen dagegen die Politik in die Pflicht, beklagen die „Armutslöhne“, also einen zu geringen gesetzlichen Mindestlohn, oder fordern gleich die Einführung einer „Bürgerversicherung“ für die Rente, in die alle einzahlen müssten.