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Krankenkasse: Dein Netto schmilzt dahin! Lauterbach-Plan wird Normalverdiener noch härter treffen

Die Beiträge zur Krankenkassen sind sehr unterschiedlich, wenn nicht gar ungerecht. Ein Plan von Lauterbach verschärft die Lage noch.

Krankenkasse: Bittere Ankündigung von Karl Lauterbach.
u00a9 IMAGO / Eibner, IMAGO / IPON

Cannabis-Legalisierung: Lauterbach präsentiert "Zwei-Säulen-Modell"

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat in Berlin das geplante "Zwei-Säulen-Modell" zur Legalisierung von Cannabis vorgestellt. Bundesweit können Erwachsene demnach nicht gewinnorientierte Vereinigungen zum gemeinschaftlichen Anbau bilden. Die zweite Säule sind regional begrenzte "Modellvorhaben mit kommerziellen Lieferketten".

Was bleibt vom Bruttogehalt noch übrig? Die höchste Abgabenlast für Sozialbeiträge, also für die gesetzliche Krankenkasse, Pflegeversicherung, Renten- und Arbeitslosenversicherung, tragen Unterschicht und Normalverdiener.

Künftig wird sich das Krankenkassen-Problem noch weiter verschärfen – und zu mehr Ungerechtigkeit führen. Grund ist eine Ankündigung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

Krankenkasse: Normalverdiener zahlen drauf

Wieso bleibt so wenig netto übrig? Die Frage stellen sich viele Menschen in Deutschland. An den Steuern liegt es nicht unbedingt. Wie das Institut der Deutschen Wirtschaft ermittelt hat, geht beim reichsten Einkommenszehntel rund ein Drittel für Steuern weg. Bei Durchschnittsverdienern sind es um die 20 Prozent des Einkommens. Die Wohlhabenden sind also überproportional am Steuereinkommen des Staates beteiligt, wobei sich das vor allem auf das Einkommen bezieht. Schließlich gibt es keine Vermögenssteuer und auf Kapitalerträge wie Aktien-Dividenden werden lediglich 25 Prozent Steuern fällig werden.

Anders sieht das dagegen bei Sozialbeträgen wie für die Krankenkasse aus. Hier muss das einkommensstärkste Zehntel nur rund 7 Prozent vom Bruttogehalt abziehen. Besonders die Gruppe mit einem Durchschnittsgehalt zahlt überproportional viel, nämlich rund 12 Prozent. Wer ein niedriges Gehalt hat, muss knapp 10 Prozent für Sozialbeiträge abziehen.

Das liegt an den Beitragsbemessungsgrenzen. Da die Mega-Verdiener geschont werden, aber die Krankenversicherung und andere als Solidargemeinschaften finanziert werden müssen, wird von Normalverdiener verhältnismäßig mehr kassiert. Die Beitragsbemessungsgrenze für die Kranken- oder Pflegekasse liegt bei 59.850 Euro – auch für freiwillig gesetzlich Versicherte.

Karl Lauterbach kündigt für 2024 Anstieg an

Dieses Ungleichgewicht wird sich weiter verschärfen. Gesundheitsminister Karl lauterbach hat kürzlich angekündigt, dass die Krankenkassenbeiträge „leicht steigen müssen“. Dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ erläuterte Lauterbach: „Finanzminister Christian Lindner hat klargemacht, dass die Steuerzuschüsse an die Gesetzliche Krankenversicherung nicht erhöht werden können.“ Mit ihm sei jedoch keine Leistungskürzung zu machen, daher müsse der Beitragssatz im Jahr 2024 angehoben werden. Derzeit liegen die Krankenkassen-Beitragssätze bei 14,6 Prozent, der durchschnittliche Zusatzbeitrag bei 1,6 Prozent. Die Beiträge werden paritätisch bezahlt, also je zur Hälfe von Arbeitnehmern und Arbeitgebern.


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Die Zeche für die kommende Anhebung werden vor allem Normalverdiener zahlen müssen, während Wohlhabende ab einem bestimmten Spitzeneinkommen weiter geschont werden.