Die steigende Inflation macht vor niemanden Halt. Jetzt müssen Hartz IV Beziehende auch noch mit stark steigenden Kosten für Schulmaterialen kämpfen.
Für die Anschaffung sind teilweise einige Hundert Euro nötig. Aber ihnen kann geholfen werden.
Hartz IV: Eltern müssen deutlich mehr ausgeben
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, müssen Eltern für ihre Kinder deutlich mehr für den Kauf von Schulmaterialien ausgeben, als noch im Jahr davor. Demnach erhöhten sich die Preise für Schulhefte und Zeichenblöcke im Juli 2022 um 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt.
Diese stiegen im selben Zeitraum um 7,5 Prozent. Verbraucher müssen zudem im Juli 2022 für Stifte und Farbkästen sowie für Füller und Füllerpatronen 5,2 Prozent mehr zahlen als noch im Juli 2021. Die Preise für Schulranzen lagen 4,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
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Hartz IV: So können sich Betroffene helfen
Zwar kriegen Hartz-IV-Beziehende jährlich Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket in Höhe von 154,50 Euro, um die Kosten bei der Einschulung und später bei Anschaffungen oder Klassenfahrten zu decken. Aber gemessen an den tatsächlichen Kosten ist das viel zu wenig! Der Hartz IV-Regelsatz sieht für Bildungsmaterialien von Schulkindern gerade einmal 79 Cent im Monat vor.
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Um dagegen zu wirken, können betroffene Familien einen Mehrbedarf beim zuständigen Jobcenter beantragen, um die tatsächlichen Aufwendungen finanzieren zu lassen. Um den Antrag beim Jobcenter stellen zu können, wird ein Nachweis der Schule benötigt. In der Regel stellt die Schule diesen Nachweis aus und listet auf, welche Materialen für das neue Schuljahr benötigt werden.
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Zusätzlich können Hartz-IV-Empfänger auch beim Jobcenter Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabepaket beantragen. Dafür erhält man noch einmal 156 Euro für den Schulbedarf pro Schuljahr. (ari)