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Corona: Virologe prognostiziert erheblichen Anstieg der Infektionen im Winter – drohen verschärfte Maßnahmen?

Corona: Virologe prognostiziert erheblichen Anstieg der Infektionen im Winter – drohen verschärfte Maßnahmen?

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Corona-Varianten: Wie entstehen Mutationen und was macht sie gefährlich?

Corona: Virologe prognostiziert erheblichen Anstieg der Infektionen im Winter – drohen verschärfte Maßnahmen?

Corona-Varianten: Wie entstehen Mutationen und was macht sie gefährlich?

Was sind eigentlich Corona-Varianten und warum werden sie mit griechischen Buchstaben bezeichnet.

Das Corona-Infektionsgeschehen in Deutschland scheint noch unter Kontrolle, die Inzidenz steigt aber wieder seit fünf Tagen an. Wir müssen uns vor einem gesteigenden Infektionsgeschehen im Winter in Acht nehmen. Ein Virologe hat sich nun dazu geäußert.

In diesem Newsblog erfährst du neue Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie.

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Corona in Deutschland (Stand 17. Oktober):

  • 7-Tage-Inzidenz: 72,7
  • Neue Covid-19-Fälle: 8682
  • Todesfälle im Zusammenhang mit Corona: 94.618
  • Vollständig Geimpfte nach Meldedaten: 65,6 Prozent
https://twitter.com/impf_progress/status/1448951795154362386?ref_src=twsrc%5Etfw

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Newsblog: Coronavirus in Deutschland und weltweit

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17. Oktober 2021

18.20 Uhr: Virologe sagt im Herbst und Winter deutliche Verschärfung des Infektionsgeschehens voraus

Der in diesem Herbst bislang allenfalls milde Anstieg der Corona-Infektionen wird sich in den nächsten Monaten voraussichtlich erheblich beschleunigen. Das prognostiziert Oliver Keppler, Leiter der Virologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. „Im vor uns liegenden Herbst und Winter müssen wir von einer deutlichen Verschärfung des Infektionsgeschehens ausgehen. Unser Leben verlagert sich nach innen“, sagte der Wissenschaftler der Deutschen Presse-Agentur.

Zu einer neuerlichen Verschärfung der Corona-Maßnahmen rät der Virologe nicht: „Grundsätzlich müssen wir in dieser Phase der Pandemie in verschiedenen Bereichen Lockerungen versuchen, um zu sehen, was gut vertretbar ist und wo man noch Hygienemaßnahmen oder Testungen zur Absicherung beibehalten muss.“

„Wir haben aber insgesamt eine gute Impfquote – das ist der zentrale Baustein – viele Genesene, eine hochwertige Testinfrastruktur und ja, auch ein gutes Verständnis der Übertragungswege des Virus. Situationsbezogene Schutzmaßnahmen zählen natürlich auch dazu.“ Zu letzteren zählen Hygieneexperten beispielsweise den Verzicht auf das Händeschütteln.

16. Oktober 2021

15.56 Uhr: Karl Lauterbach und Kinderärzte fordern schnelle Impfung bei Kindern

Karl Lauterbach hat sich am Samstag bei Twitter für eine schnelle Impfung bei Kindern ausgesprochen. Der SPD-Gesundheitsexperte warnt: „ Wenn Kinder jetzt nicht schnell geimpft werden droht Durchseuchung.“ Deshalb brauche Deutschland nun schnell eine Strategie. „Die jetzt kommende Winterwelle wird besonders die Kinder treffen“, ist er überzeugt.

https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1449298154705367042?ref_src=twsrc%5Etfw

Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin rief Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren auf, sich gegen Corona impfen zu lassen. „Nachdem Daten von über zehn Millionen Kindern und Jugendlichen erhoben wurden, empfehle ich die Impfung den über 12-Jährigen heute allgemein und uneingeschränkt, ich werbe dafür so dringlich wie bei Erwachsenen“, sagte Verbandspräsident Jörg Dötsch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Risiko-Nutzen-Abwägung falle eindeutig zugunsten der Impfung aus.

Das Robert Koch-Institut hatte am Freitag von besonders vielen Corona-Ansteckungen bei Kindern und Jugendlichen (RKI) in einzelnen Regionen Deutschlands berichtet. In acht Landkreisen und einer kreisfreien Stadt liege die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei den 10- bis 19-Jährigen bei mehr als 500. Laut RKI wurden in den vergangenen vier Wochen bundesweit 636 Schulausbrüche übermittelt – wegen möglicher Nachmeldungen sind demnach aber insbesondere die vergangenen beiden Wochen noch nicht zu bewerten.

15. Oktober 2021

16.08 Uhr: Biontech und Pfizer beantragen Impfstoff-Zulassung für Kinder

Das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben jetzt auch in Europa eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder von fünf bis elf Jahren beantragt. Beide teilten am Freitag in Mainz und New York mit, dass sie der EU-Arzneimittelbehörde EMA die entsprechenden Daten zu den klinischen Untersuchungen übermittelt hätten.

Dieselben Daten wurden bereits der US-Arzneimittelbehörde FDA übergeben. Dort hatten Biontech und Pfizer am 7. Oktober die Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs für Kinder von fünf bis elf Jahren beantragt.

14.40 Uhr: 2G-Hammer – Einzelhandel nur noch für Geimpfte?

Supermärkte in Niedersachsen und Hessen können – wenn sie möchten – nur geimpften und genesenen Menschen Zutritt zu ihren Läden gewähren.

In dieser Woche hatte zunächst Hessen erklärt, dass das 2G-Optionsmodell auf den gesamten Einzelhandel ausgeweitet werde, also auch auf den Lebensmittel-Einzelhandel. „Wir gehen davon aus, dass diese Option eher nur tageweise genutzt wird und Geschäfte des alltäglichen Bedarfs davon keinen Gebrauch machen werden“, sagte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) laut Mitteilung.

Nun erklärte auch eine Sprecherin des niedersächsischen Wirtschaftsministerium, dass 2G auch in diesem Bundesland eine Option für den Einzelhandel ist..

Wer die 2G-Regel einführt, kann laut Corona-Landesverordnung auf die Maskenpflicht und das Abstandhalten verzichten. Dies ist bereits in der bestehenden Verordnung geregelt. Der Handelsverband Niedersachsen-Bremen (HNB) sieht eine solche Option mit großen Hürden im Alltag verbunden, etwa der Kontrolle beim Eingang. Der Anteil an interessierten Händlern am 2G-Modell sei verschwindend gering, sagte der HNB-Hauptgeschäftsführer, Mark Alexander Krack, der dpa am Freitag.

Für vier von fünf Handelsbetrieben in Hessen ist das sogenannte 2G-Modell einer Umfrage zufolge keine Option. Lediglich Unternehmen mit beratungsintensiven Sortimenten – wie Brautmoden- und Fotofachgeschäfte oder Optiker – können sich mehrheitlich vorstellen, nur noch Corona-Geimpfte und Genesene in ihren Läden zu empfangen. Das geht aus einer am Freitag abgeschlossenen Befragung des Handelsverbands Hessen unter seinen Mitgliedern hervor.

https://twitter.com/hessenschau/status/1448914873547694080?ref_src=twsrc%5Etfw

Hessen hat am Dienstag das 2G-Optionsmodell auf den gesamten Einzelhandel ausgeweitet – also auch auf den Lebensmittel-Einzelhandel. Bis dahin war das Zugangsmodell im Handel ausschließlich bei Veranstaltungen erlaubt. Betreiber im Kultur-, Gastronomie- und Veranstaltungsbereich konnten bereits vorher die 2G-Regel anwenden. Wer nur Geimpfte und Genesene in seine Räume oder Läden lässt, darf auf die Abstands- und Maskenpflicht verzichten.

14. Oktober 2021

12.35 Uhr: Nebeneffekt des Lockdowns – einige Grippe-Varianten komplett verschwunden

Aufgrund des Lockdowns, Abstands- und Hygienemaßnahmen und der Maskenpflicht kam es im vergangenen Winter auch zu weitaus weniger Übertragungen von Grippeviren. Ein erstaunlicher Nebeneffekt der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie.

In der Grippesaison 2019/20 meldeten die Labore hierzulande noch 186.919 Fälle von Influenza. 2020/21 waren es lediglich 564!

Forscher der Universität Hongkong melden nun, dass eine Linie des Influenza-B-Virus sogar seit April 2020 ausgestorben ist. Ebenso ist der Subtyp H3N2 des Influenza-A-Virus nehezu verschwunden.

Jedoch muss das nicht positiv sein. Eine bislang nur lokal vorkommende Virus-Linie könnte irgendwann eine schwere weltweite Grippewelle auslösen, weil Impfstoffe gegen sie dann nicht scützen. Zudem kann das Immunsystem keinen Schutz gegen Viren aufbauen, die gar nicht zirkulieren.

13. Oktober 2021

18.40 Uhr: Nachbarland Niederlande vor neuer Corona-Welle

Die Niederlande befürchten eine neue Corona-Welle. Die Zahl der Neuinfektionen stieg dort in den vergangenen sieben Tagen sprunghaft an, liegt nun um 62 Prozent höher als letzte Woche – das ist der größte Anstieg seit Mitte Juli, so das Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM. Landesweit wurden 3746 neue Corona-Infektionen gemeldet.

Auch die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern stieg deutlich, aktuell werden dort 524 Covid-Fälle behandelt, 137 davon auf Intensivstationen. Im ganzen Land wurde die Corona-Alarmstufe nun auf „Besorgnis erregend“ erhöht.

Laut den Behörden wurden die meisten Infektionen in Großstädten registriert, aber auch sehr viele in Regionen mit streng gläubigen Protestanten, dem sogenannten „Biblebelt“ (zu deutsch: Bibelgürtel). Viele orthodoxe Calvinisten lehnen eine Impfung ab.

Rund 68 Prozent der 17 Millionen Einwohner der Niederlande sind vollständig geimpft, dabei 83 Prozent der Erwachsenen.

9.10 Uhr: Darum gibt es wieder mehr Todesfälle – bedenklicher Trend auch in Kliniken

Das Robert Koch-Institut meldet am Dienstag 92 Corona-Tote. Das sind 16 mehr als noch vor einer Woche. Wie kommt es, dass die täglichen Corona-Todeszahlen wieder relativ hoch sind, obwohl die Dynamik des Infektionsgeschehens laut den RKI-Zahlen eher stagniert.

„Welt“-Journalist Olaf Gersemann, der die Corona-Pandemie seit Monaten statistisch untersucht, nennt eine Erkärung: Die Corona-Infektionen bei Älteren steigen wieder. Das zeigt sich auch bei der Hospitalisierungsrate der über 60-Jährigen, die seit Ende des Sommers und insbesondere seit Anfang Oktober wieder ansteigt.

https://twitter.com/OlafGersemann/status/1448144500833099784?ref_src=twsrc%5Etfw

12. Oktober 2021

9.40 Uhr: Virologe fühlt sich durch Intensivarzt bestätigt: „Ich wurde noch als Rassist beschimpft“

In einem „Tagesspiegel“-Artikel berichtet ein Charité-Arzt über die Corona-Intensivpatienten. Der Mediziner aus Berlin enthüllt: „90 Prozent der Covid-19-Patienten seiner Station stammten aus Familien mit arabischen oder türkischen Wurzeln, viele auch aus Osteuropa.“ Es helfe niemanden, wenn man das verschweige.

Virologe Professor Dr. Jonas Schmidt-Chanasit fühlt sich bestätigt. Er habe seit Monaten auf dieses Problem hingewiesen. die Politik müsse milieuspezifischer kommunizieren, war auch seine Forderung. Doch er sei als „Rassist beschimpft“ worden.

https://twitter.com/ChanasitJonas/status/1447143865799090179?ref_src=twsrc%5Etfw

Jedoch beschränkt sich die Beobachtung des Charité-Arztes auf Berlin. Auch in Sachsen und Thüringen beispielsweise, zwei Bundesländer die weitaus weniger multiethnisch geprägt sind wie die Hauptstadt, gab es extrem hohe Corona-Fallzahlen und ausgelastete Intensivstationen. Möglicherweise spielt daher eher die soziale Schicht und der Bildungsgrad bei der Corona-Prävention eine große Rolle.

11. Oktober 2021

18.30 Uhr: Thailand öffnet Grenzen für Flugreisende

Thailand öffnet seine Grenzen ab dem 1. November für vollständig geimpfte Flugreisende aus dem Ausland. Zugelassen werden zunächst Touristen aus zehn Staaten, die als Niedrigrisikoländer gelten, wie Regierungschef Prayut Chan-O-Cha am Montag erläuterte. Dazu zählen neben Deutschland unter anderem die USA, China, Großbritannien und Singapur. Im Dezember soll die Regelung dann auf weitere Länder ausgeweitet werden.

Bedingung sei, dass die Betroffenen bei ihrer Ankunft einen negativen PCR-Test vorweisen und sich nach der Einreise nochmals testen lassen, sagte Prayut. „Danach können sie so frei wie Thailänder reisen“. Derzeit müssen geimpfte Touristen mindestens sieben Tage in einem Hotel in Quarantäne bleiben. Eine Ausnahme bietet die Insel Phuket, wo Urlauber sich frei bewegen dürfen und nach einer Woche in andere Regionen weiterreisen können.

6.45 Uhr: Ist es für Kinder schädlich, dauerhaft Corona-Maske zu tragen? Das sagt eine Expertin

Kann es schädlich sein für Kinder, weiterhin eine Corona-Maske zu tragen? Im Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ nahm Professorin Christine Falk, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie dazu nun Stellung. Die Redaktion sprach die Expertin auch darauf an, dass aktuell bei Kindern deutlich mehr Atemweginfektionen, unter anderem mit dem RS-Virus, festgestellt werden.

Aus Sicht von Professorin Falk bedeutet das aber nicht, dass es weniger sinnvoll ist, wenn Kinder Masken tragen: „Dass wir jetzt wieder mehr Atemwegsinfekte als im Vorjahr bei den Kindern sehen, liegt auch daran, dass wir jetzt wieder mehr Kontakte und weniger Schutzmaßnahmen haben. Daraus kann man aber nicht ableiten, dass Maske tragen kontraproduktiv ist. Die Erfahrungen aus dem vergangenen Winter zeigen vielmehr: Infektionen müssen nicht zum Leben dazugehören.“

+++ Corona: RKI-Chef Wieler in der Kritik – Grüne und FDP beklagen politische Einflussnahme des Instituts +++

Man könne zwar annehmen, dass Infekte die Grundimmunität der Kinder auffrischen, was im vergangenen Jahr oftmals ausblieb, doch „die Sorge, dass man durch Maske tragen, Abstand halten und Lüften auf lange Sicht irgendwelche Schäden im Immunsystem anrichtet, kann man klar mit Nein beantworten“, so die Expertin.

Das Immunsystem bleibe kompetent und werde nicht träge. Besorgte Eltern kann die Professorin im RND-Interview beruhigen: „Auch weniger Kontakte über zwei Jahre hinweg schädigen den Aufbau des Immunsystems in Kinderjahren nicht.“

6 Uhr: Corona-„Bürgertests“ seit Montag nicht mehr kostenfrei

Corona-Schnelltests müssen von diesem Montag an meist selbst bezahlt werden. Das legt eine neue Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums fest. Seit Anfang März gab es das Angebot für kostenlose „Bürgertests“ für alle. Ungeimpfte, die auf solche Tests als Nachweis im Rahmen der 3G-Regel angewiesen sind, müssen sie somit selbst bezahlen.

+++ Corona: Wer Tests nun selbst bezahlen muss – und wer nicht +++

Generell gratis bleiben sie noch für Menschen, die sich nicht impfen lassen können, darunter Kinder unter zwölf Jahren, sowie für Schwangere und Menschen, die zum Beenden einer Quarantäne wegen einer Corona-Infektion einen Test brauchen.