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AfD-Beben in Bayern! Kostet Aiwanger Söder den Sieg?

Auch in Bayern merkt man einen Anstieg der AfD. Söders CSU verliert dagegen Prozente. Viele sehen die Schuld am Aiwanger-Skandal.

© IMAGO / dts Nachrichtenagentur; IMAGO / Sven Simon

Söder hält an Aiwanger fest - trotz Flugblatt-Affäre

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hält trotz der Affäre um ein antisemitisches Flugblatt an Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fest. Er sei nach einer "Gesamtabwägung" zu diesem Entschluss gekommen, sagte Söder in München. Aiwanger habe ihm am Vorabend in einem langen Gespräch versichert, das Flugblatt nicht verfasst zu haben. Er habe sich zudem entschuldigt und Reue gezeigt.

Im Oktober ist Landtagswahl in Bayern. Üblicher Gewinner ist dort in der Regel die CSU. Doch muss Partei-Chef Markus Söder jetzt um den Sieg zittern?

Denn auch in Bayern spürt man langsam die steigenden Prozente der AfD. Die CSU rutscht dagegen ab. Viele sehen den Aiwanger-Skandal als Ursache.

AfD: CSU-Rutsch nach Aiwanger-Fall?

Am 8. Oktober wählt Bayern einen neuen Landtag. An der Spitze steht bisher wie immer die CSU. Doch Partei-Chef Markus Söder muss vielleicht bald um den Bayern-Thron bangen. Zumindest die Stimmen verlagern sich im Bundesland deutlich. Denn der AfD-Schub ist auch dort erreicht. Die rechtspopulistische Partei erreicht in einer aktuellen Umfrage den zweiten Platz. Söders Partei steht mit 36 Prozent zwar an der Spitze, verliert aber zwei Prozentpunkte.

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Ein möglicher Grund ist die Flugblatt-Affäre um Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger. Denn er und seine Partei sitzen mit Söder in der bayerischen Koalition. Aiwanger ist dort sogar Vize-Ministerpräsident. Doch im Gegensatz zur CSU bleibt Aiwangers Freie Wähler größtenteils verschont vom Umfrage-Minus.

AfD: Bayern-Duo mit CSU?

Kommt dann eine Koalition aus CSU und AfD zustande? Danach sieht es nicht aus. Erst vergangenen Mittwoch machte der Chef der Bundestags-CSU Alexander Dobrindt in einer Rede seine Abneigung zu der Partei klar: „AfDler sind keine Patrioten“.


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Söder steht dazu auch weiterhin hinter seinem Vize. Viele vermuten dahinter eine erneute Koalition aus CSU und Freie Wähler nach der kommenden Bayern-Wahl. Vor allem aus der Opposition hagelt es aber deswegen Kritik. Zum Aiwanger-Vorfall sei noch vieles nicht geklärt. „Viele Fragen sind offen, Sie werden sie wahrscheinlich nie beantworten“, kritisierte Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann. „Das ist einer bayerischen Regierung unwürdig.“

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