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Annalena Baerbock besucht Finnland: Doch alle achten nur auf ihre Schuhe

Bei ihrem Besuch in Finnland und Schweden pocht Annalena Baerbock auf eine rasche Umsetzung des Nato-Beitritts. Ein Tweet sorgt dabei für Aufsehen.

Bei ihrem Besuch in Finnland und Schweden pocht Annalena Baerbock auf eine rasche Umsetzung des Nato-Beitritts. Ein Tweet sorgt dabei für Aufsehen.
© IMAGO / photothek

Das ist Annalena Baerbock

Annalena Baerbock ist die erste Frau im Amt des Außenministers. Wir stellen die grünen Politikerin vor.

Annalena Baerbock (Grüne) reiste nach Finnland und Schweden, um die Nato-Beitritte der beiden skandinavischen Länder voranzutreiben. Die Bundesaußenministerin pocht auf eine zügige Umsetzung.

Die beiden nordischen Länder hatten angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine um Aufnahme in die Nato gebeten und so mit einer langen Tradition weitgehender militärischer Neutralität gebrochen – bislang fehlt noch die Zustimmung von Ungarn und der Türkei.

Eigentlich sollte es bei ihrem zweitägigen Besuch um die Stärke und Geschlossenheit des Verteidigungsbündnisses und um die nationale Sicherheitsstrategie gehen, doch in den Sozialen Netzwerken sorgt vor allem eine Beobachtung für Wirbel.

Annalena Baerbock für schnellen Nato-Beitritt

„Deswegen ist es so wichtig, auch für die Nato als Ganzes, dass Finnland und Schweden vor dem nächsten gemeinsamen Nato-Gipfel beitreten können“, betonte Baerbock. Damit werde die Sicherheit aller gestärkt. „Eure Sicherheit ist auch unsere Sicherheit“, betonte die Grünen-Politikerin.

Die Zurückhaltung von Ungarn und der Türkei verstehe Baerbock nicht. In Stockholm und Helsinki betonte sie, dass Schweden und Finnland alle Beitrittsvoraussetzungen erfüllten, die beim Nato-Gipfel im vergangenen Sommer von allen Mitgliedern inklusive der Türkei beschlossen worden seien.

Baerbocks finnischer Amtskollege Pekka Haavisto hoffe, dass Finnland und Schweden gleichzeitig in die Nato aufgenommen würden. Und auch die deutsche Außenministerin betonte, dass Schweden „Hand in Hand mit Finnland“ Nato-Mitglied werden könne.

Annalena Baerbock: Kritik an Kleidungsstil

Erst kürzlich beklagte die Deutsche Knigge-Gesellschaft den ein oder anderen Kleidungsstil von Abgeordneten im Bundestag. An unterschiedlichsten Stellen sei das Gespür für Wertigkeit und Qualität verloren gegangen. Der Vorsitzende der Benimm-Gesellschaft, Clemens Graf von Hoyos, forderte: Die Abgeordneten sollten „nicht unüberlegt in den Kleiderschrank greifen.“

Die Außenministerin trug bei ihrem Staatsbesuch in Finnland einen beigen Hosenanzug, kombiniert mit auberginefarbenen Stiefeln. Ein Tweet zu ihrer Kleiderwahl sorgt für viel Wirbel im Netz. So melden sich auch prominente Persönlichkeiten darunter zu Wort.

Es wirke zwar „cool“, sei aber „unhöflich, weil keiner der Gastgeber so privat daherkommt.“ Der Twitter-Nutzer fragt in seinem Beitrag weiter: „Gibt es keinen kompetenten Ratgeber im Auswärtigen Amt, der seiner Bundesministerin die Spielregeln erklärt?“

https://twitter.com/Gertuselix/status/1625949179624230935

FDP-Politikerin, Karoline Preisler, meldete sich als einer der ersten zu Wort und betonte, dass es Knigge-Regeln gebe, die sie jedoch im Fall Annalena Baerbock nicht verletzt sehe: „Damenbekleidung ruft immer wieder oberflächliche Debatten hervor, ob BH oder nicht, Schuhwerk, Ausschnitt, Hosen oder Röcke. Unsere europäische Zivilgesellschaft kommt damit klar.“

Annalena Baerbock erhält Zuspruch unter Tweet

Auch der Bundestagsabgeordnete Michael Roth (SPD) schreibt: „Fühlen Sie sich in der Rolle des Stil- und Protokollberaters der Außenministerin eigentlich wohl? Ich habe vermutlich nicht so viel Ahnung von Kleidungsfragen wie Sie, würde aber sagen: Chapeau, Annalena Baerbock!“


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Model, Autorin und Influencerin, Marie von den Benken, kommentiert ironisch: „Für mich der größte außenpolitische Skandal der Nachkriegsgeschichte. Nicht mal das Handbuch für Schuhfarben kann diese Plagiateurin richtig lesen! Da steht eindeutig: KEINE AUBERGINEN STIEFEL. Ich habe da auch Claudia gefragt. Diese Baerbock kennt in Paris keiner.“