Urlaub in Griechenland hat viele schöne Seiten. Das Land vereint Kultur und Entspannung auf einem ganz besonderem Level. Unter anderem Rhodos, die größte der griechischen Dodekanes-Inseln, erfreut sich großer Beliebtheit bei Touristen aus aller Welt. Den vielen kaufkräftigen Urlaubern stehen dann natürlich viele Dienstleister gegenüber, welche den Touristen den bestmöglichen Service und Urlaub ermöglichen wollen.
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Frei nach dem Motto „der Kunde ist König“, überbieten sich die Anbieter mit ihren exklusiven Angeboten. Was jetzt aber über einen kurzes Facebook-Video bekannt wurde, hat das ganze Land erschüttert, sodass sich auch die Politik einmischen musste.
Urlaub in Griechenland: Erniedrigung von Kellnern
Auf dem Facebook-Video ist zu sehen, wie ein junger Kellner mit zwei vollen Tabletts durch brusttiefes Meer geht, um seine Gäste auf den „Meerliegen“ zu bedienen. Der klitschnasse Kellner versucht alles, damit die Tabletts voller Essen und Getränke trocken bleiben. Das Video soll eine Strandbar auf Rhodos zeigen. Der griechische Politiker Christos Kanlis teilte das Video mit den Worten „Schande der Entwicklung“.
Kanlis bemängelt, dass die Kellner sich immer mehr einer Erniedrigung unterziehen müssen, um den Griechenland-Urlaubern gerecht zu werden. Laut „Stern“ wurde wegen dem Video Kritik an den Arbeitsrechten in Griechenland laut. Arbeitsminister Adonis Georgiadis und der Minister für maritime Angelegenheiten und Inselpolitik, Miltiadis Varvitsiotis, teilten bereits mit, dass eine Prüfung der Rechtmäßigkeit der Sonnenliegen im Meer veranlasst wurde.
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Die Hafenbehörde auf Rhodos erließ eine Geldstrafe für die illegale Nutzung der Meeresfläche durch die Sonnenliegen, wie die griechische Nachrichtenagentur APE-MPE berichtet.
Griechenland: Strandbar-Besitzer wehrt sich
Der Geschäftsinhaber der Strandbar erklärte die ungewöhnliche Praxis damit, dass es sich um einen Einzelfall handelt. Der Kellner „hat es getan, um sein Trinkgeld zu bekommen“. Er verdiene 3.000 Euro im Monat, „und wenn der Kunde ihm ein saftiges Trinkgeld versprach, ging er rein, um es zu bekommen“, so der Inhaber gegenüber dem TV-Sender „Open“.
Auch die Mitarbeiter der Strandbar teilten beim TV-Sender ERT ihre Sicht der Dinge mit: „Wir arbeiten weder unter ‚mittelalterlichen Bedingungen‘, wie in den Medien behauptet wird, noch werden wir ‚erpresst‘ oder ‚gezwungen‘, Dinge zu tun, die wir beim Ausüben unserer Pflichten nicht tun wollen. Im Gegenteil: […] Wir haben Spaß und Arbeitswillen.“
Auch der betroffene Kellner habe gegenüber der Aufsichtsbehörde gesagt, dass er kein Problem mit seiner Arbeit habe und bis zu 200 Euro Trinkgeld bekomme.
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Arbeitsminister Georgiadis bestätigte, dass bei einer Kontrolle nichts Unrechtmäßiges festgestellt wurde. Polizeiliche Untersuchungen sollen den Vorfall jetzt aufklären. Das ordnete die zuständige Staatsanwaltschaft auf Rhodos an.