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Sparkasse, Deutsche Bank und Co: Nach Banken-Beben – wie sicher ist mein Erspartes jetzt noch?

Banken-Sterben in den USA, Schweizer Großbank Credit Suisse vor dem Kollaps – was müssen deutsche Sparer befürchten? Wo ist ihr Geld sicher?

Sparkasse Deutsche Bank Krise
© IMAGO / Sven Simon

10.000 Euro sparen: Mit diesen Finanz-Tricks klappt's!

10.000 Euro in nur einem Jahr sparen, hört sich unmöglich an? Ist es aber nicht. Wir verraten euch ein paar hilfreiche Finanz-Tipps, mit denen ihr euer Sparziel erreicht.

In den USA geraten reihenweise Regionalbanken in Schieflage. In der Schweiz musste am Wochenende eine der größten Banken der Welt, die traditionsreiche Credit Suisse, vor dem Kollaps gerettet werden. In Deutschland geraten die Aktienkurse von Commerzbank, Deutsche Bank & Co. ins Wanken. Droht ein neues Banken-Beben? Wie sicher sind die Ersparnisse der Deutschen?

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Die Pleite der US-Großbank „Lehman Brothers“ stürzte die Welt im Jahr 2008 in eine Finanz- und Wirtschaftskrise, deren Folgen bis heute nicht vollständig verdaut sind. 15 Jahre später geraten erneut in den USA reihenweise Banken ins Taumeln: Erst die Silvergate Capital, wenige Tage später die Silicon Valley Bank (SVB), die Signature Bank, die First Republic Bank…

Sparkasse, Deutsche Bank und Co: Krise in der Schweiz – was droht deutschen Sparern?

Am Wochenende dann der Schock mitten in Europa: Die vor dem Zusammenbruch stehende Credit Suisse muss quasi über Nacht vom Erzrivalen UBS übernommen werden. Die Schweizer Nationalbank unterstützt den Deal mit einem Darlehen über 100 Milliarden Franken (101,3 Mrd. Euro), die Schweiz als Staat legt noch einmal 9 Milliarden Franken (9,1 Mrd. Euro) oben drauf.

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Zeichnet sich hier ein neues Banken-Beben ab? Wenn schon eine Schweizer Großbank mit 167-jähriger Geschichte ins Wanken gerät, was droht dann den deutschen Geldinstituten und den Millionen von Sparern?

Deutsche Geldinstitute müssen Milliarden abschreiben

Fakt ist: Auch deutsche Institute geraten aktuell unter Druck. Hintergrund: Viele Banken haben in den vergangenen Jahren die Gelder ihrer Kunden in sicheren, aber gering verzinsten Anleihen angelegt. Jetzt, wo die Zinsen rasant steigen, sind diese Anleihen nicht mehr viel Wert. Die deutschen Sparkassen mussten deshalb Ende 2022 bereits rund 8 Milliarden Euro abschreiben. Die Sparkassen haben laut eigener Aussage aber genug „Polster“, um diese Situation zu meistern. Auch die Volks- und Raiffeisenbanken sind solide aufgestellt.

Lediglich für kleine Sparkassen und Volksbanken sieht Hans-Peter Burghof, Inhaber des Lehrstuhls für Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen an der Universität Hohenheim, gewisse Schwierigkeiten. Wohlgemerkt für die Institute, nicht für die Kunden, wie Burghof in der Rheinischen Post betonte. Denn deren Einlagen seien durch Sicherungssysteme der Sparkassen und Volksbanken geschützt.

Wie sieht es bei Privatbanken aus? Das renommierte Online-Portal „Finanztip“ fasst die Situation so zusammen: Ob deine Spareinlagen sicher sind, komme vor allem darauf an, in welchem Land sie liegen und um wie viel Geld es geht. Sitzt die Bank in Deutschland, in der übrigen Europäischen Union (EU) oder in Island, Norwegen und Liechtenstein, sind deine Ersparnisse pro Bank und Person bis zu 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Bis zu dieser Summe hast du Anspruch auf Entschädigung, wenn die Bank pleite geht.

DIESE Banken gelten als besonders sicher

Das klingt erst einmal beruhigend. Doch wenn es hart auf hart kommt, kann auch hier die Luft dünn werden. Denn für die Auszahlung der Sicherungsgelder ist, wie Finanztip erklärt, immer ein Entschädigungsfonds im jeweiligen Land zuständig: „Bei einer schweren Bankenkrise reicht das Geld des Fonds aber vermutlich nicht aus und es müsste der Staat einspringen, in dem die Bank sitzt.“ Dafür muss das Land wirtschaftlich stark aufgestellt sein. In Deutschland ist das der Fall. So trat die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Mai 2010 an die Öffentlichkeit und versprach allen deutschen Sparerinnen und Sparern, dass der Staat ihre Einlagen garantiere.


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Doch diese unbedingte Sicherheit besteht nicht in allen europäischen Ländern. Das ist deshalb von Bedeutung, weil auch viele deutsche Sparer ihr mühsam erarbeitetes Geld bei ausländischen (Online-)Banken geparkt haben. Die Experten von Finanztip empfehlen daher den Sparern, genau hinzuschauen. Ganz konkret lautet die Empfehlung, Geld nur bei Banken aus diesen Ländern anzulegen: Deutschland, Frankreich, Österreich, Luxemburg, Niederlande, Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen.