Auch wenn die Beziehungen zwischen Berlin und Moskau derzeit nicht die besten sind, äußern sich nun auch deutsche Politiker zu dem schlimmen Anschlag in Russland. Und sie werden zum Teil sehr deutlich. Weitere politische Stimmen zeigen sich schockiert. Russland hat zudem nach der Bluttat in Moskau strikte Konsequenzen beschlossen.
Die Welt schaut aktuell nach Moskau: Hier kam es am Freitagabend (22. März) zu einer entsetzlichen Bluttat während eines Konzerts. Mindestens 115 Todesopfer und jede Menge Verletzte sind die schlimme Folge. Auch Kinder sollen unter den Opfern sein. Mehr zu den Geschehnissen und den Hintergründen liest du in unserem Live-Ticker.
Russland: Politiker sprechen Klartext zum Attentat
Inzwischen haben sich auch Politiker zu dem Attentat in Russland geäußert. Und die werden zum Teil sehr deutlich. Von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) heißt es zum Beispiel auf „X“: „Menschen besuchen ein Konzert, Mörder eröffnen das Feuer und erschießen wahllos Besucher. Es gibt keine Legitimation dafür. Die Spiralen der Gewalt sind Begleitumstände von Imperialismus, Militarismus, Terrorismus, Chauvinismus. Dieser Dreck ist bitter, tödlich und zum Heulen.“
Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigt sich entsetzt und macht sein Mitgefühl deutlich. Dazu schreibt er ebenfalls auf „X“: „Die Bilder aus Moskau von Attentätern, die wahllos auf Konzertbesucher feuern, sind schrecklich. Mein Mitgefühl gilt den Familien der Ermordeten sowie den vielen Verletzten.“
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Auch die Europäische Union und das Auswärtige Amt sind entsetzt und verurteilen den Angriff aufs Schärfste. Letztere machen deutlich, dass die Hintergründe der Tat in Russland schnellstmöglich aufgeklärt werden müssen.
Russland zieht Konsequenzen
Als Konsequenz des Anschlags bleiben am Wochenende alle Theater und Museen in Moskau geschlossen, darunter weltberühmte wie die Tretjakow-Galerie und das Puschkin-Museum. Zuvor hatte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin gesagt, dass alle Großveranstaltungen in Europas größter Stadt abgesagt seien. Auch im Moskauer Umland sagten die Behörden Massenveranstaltungen ab.
Das russische Außenministerium nannte den Angriff zudem ein „blutiges terroristisches Attentat“. „Die gesamte Weltgemeinschaft muss dieses verabscheuungswürdige Verbrechen verurteilen“, schrieb Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa im Onlinedienst Telegram.
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Aus dem Kreml heißt es außerdem, dass sich Russlands Präsident Wladimir Putin „seit der ersten Minute“ über die gesamte Lage informieren ließ. Er wünsche den Verletzten gute Besserung und danke den Ärzten und Ärztinnen.
Deutlich wird vor allem die Chefin des Föderationsrats, dem Oberhaus des russischen Parlaments, Valentina Matwijenko: „Diejenigen, die hinter diesem fürchterlichen Verbrechen stehen, werden die verdiente und unausweichliche Strafe dafür erhalten“, schrieb sie auf ihrem Telegram-Kanal. (mit dpa)