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Rewe, Aldi, Lidl und Co.: Preis-Sauerei! Bei dieser Frage weiß selbst der Filialleiter nicht weiter

„Foodwatch“-Gründer Thilo Bode warnt in „Der Supermarkt-Kompass“ vor einer Masche, bei der selbst Filialleiter nicht weiter wissen!

Rewe, Aldi, Lidl und Co.
© IMAGO / Karina Hessland

Inflation: Was kann ich gegen den Preisanstieg tun?

Die Inflation steigt auf Rekordwerte. Doch was ist Inflation und was kann ich gegen den Preisanstieg tun?

Puh, ob das die Kunden von Rewe, Aldi, Lidl und anderen Märkten wissen? Täglich kaufen Abertausende Kunden bei den beliebten Supermärkten und Discountern ein, wollen das eine oder andere Schnäppchen machen, achten daher auf Angebote und Reduzierungen von namhaften Herstellern, aber auch bei günstigeren Eigenmarken.

Doch ist teuer wirklich gut? Und ist billig wirklich schlecht? Sowohl Discounter als auch Supermärkte täuschen da die Kunden geschickt aus – während die Politik taten- und machtlos zuschaut! Das weist „Foodwatch“-Gründer Thilo Bode (76) in seinem neuen Buch „Der Supermarkt-Kompass“ nach.

Rewe, Aldi, Lidl und Co.: Bei dieser Frage haben Mitarbeiter keine Ahnung

Bode war bis zu seinem Ausscheiden 2021 Internationaler Direktor der Verbraucherschutzorganisation, zuvor jahrelang Geschäftsführer bei Greenpeace. Er geht er hart mit Herstellern, Politik und Märkten ins Gericht. Verbraucher können nicht bewerten, welche Qualität Produkte haben, die man kaufen kann. Das heißt aber: teuer ist nicht gut, billig ist nicht schlecht, und damit wird die Abzocke möglich.

Im Gespräch mit dieser Redaktion ledert er los: „Wir müssen mit dieser Legende aufräumen, dass der Verbraucher selbst schuld daran sei, dass Schrottprodukte zu hohen Preisen in den Regalen stehen.“

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Er sieht den Kunden als Verlierer im täglichen Einkaufs-Dschungel – und erzählt von einem krassen Erlebnis. Bode: „Ich war in einem Markt meines Vertrauens, wollte Olivenöl kaufen. Im Regal standen bestimmt 20 verschiedene Marken und Sorten, in allen möglichen Variationen. Entsprechend unterschiedlich waren die Preise. Die einen günstiger, die anderen kannten preislich keine Grenze nach oben.“

Selbst Filialleiter konnte Preis-Unterschiede nicht erklären

Er habe wissen wollen, worin der preisliche Unterschied zwischen den Olivenölen bestand, ging deshalb zum Filialleiter. Der Preis-Experte: „Tja, auch er war überfragt, konnte sich nicht erklären, warum das eine teurer war als das andere. Er schaute dann sogar noch im Computer im Lager nach. Er wusste einfach nicht weiter.“ Dahinter stecke eine miese Masche, so der Experte. Die Märkte machen das sozusagen mit staatlicher Genehmigung, denn die rund 700 Gesetze im Lebensmittelmarkt ermöglichen Betrug und Täuschung. Der Staat unternimmt nichts dagegen.


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Verbraucher könnten nicht kontrollieren, wie groß die Qualität der Lebensmittel sei. Doch was soll der Kunde machen? Er soll laut Bode äußerst misstrauisch sein. Der 76-Jährige zu dieser Redaktion: „In der Regel fehlt eine ehrliche und klare Etikettierung, das wird am Olivenöl-Beispiel oder auch bei Milch deutlich. Dann sollen Kunden lieber zu den günstigeren Produkten greifen. Denn teuer ist fast nie besser, wenn es um Lebensmittel geht.“