Veröffentlicht inVermischtes

Aldi, Rewe und Co.: Experten decken auf – das heizt weiterhin die Inflation an

Bei Aldi, Rewe und Co. sind die Preise für viele Produkte nach wie vor hoch. „Katastrophe“, ist das Fazit der Experten. Das steckt dahinter.

© IMAGO/aal.photo

Aldi, Edeka, Kaufland und Co.:

So tricksen die Märkte dich bei jedem Einkauf aus – ohne dass du es merkst

Wer bei Aldi, Rewe und Co. einkauft, der muss für einige Produkte nach wie vor tief in die Tasche greifen. Zwar sorgt hin und wieder eine Preisreduzierung für Lichtblicke, wie zuletzt bei Butter bei den Discountern. Aber ein Ende der Inflation scheint nach wie vor noch nicht in Sicht.

„Eine Katastrophe mit fatalen Folgen“, wird jetzt ein Experte deutlich. Und nicht nur bei Aldi, Rewe und Co. seien diese spürbar, sondern auch in anderen Bereichen wie Benzin, oder Gastronomien. Doch was steckt hinter den nach wie vor hohen Preisen?

+++ Rewe, Aldi und Co.: Neue Pfand-Regel! Für diese Getränke musst du mehr zahlen +++

Aldi, Rewe und Co.: Von Exporten bis Euro

Deutschland ist nicht nur ein Land des Imports, sondern exportiert auch zahlreiche Waren ins Ausland. Allen voran Autoteile, aber auch Medizin und Lebensmittel werden an andere Länder verschickt. Doch der große Haken: Rohstoffe wie im Lebensmittelsektor etwa Weizen, sind nach wie vor teuer, was mit schlechten Ernten begründet wird. Auch die Energiekosten sind nach wie vor auf einem hohem Niveau.

Das große Problem: Dadurch ergibt sich für die deutsche Wirtschaft ein regelrechter Teufelskreis. Denn durch die hohen Rohstoffpreise geht es in Sachen Export weder vor noch zurück. Bei den importierten Waren verzeichnet Deutschland dagegen seit einigen Monaten einen steten Rückgang. „Das erste Halbjahr endet äußerst kraftlos für die deutsche Außenwirtschaft“, erklärt so auch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK). ING-Analyst Carsten Brzeski drückt es sogar noch drastischer aus: Der Handel trage derzeit nicht zum Wachstum der deutschen Wirtschaft bei, sondern sei „eher eine Bremse“.

Dazu trägt auch der rasante Wertverlust des Euro bei. Am Donnerstag (3. August) ist dieser weiter gefallen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Der amerikanische Dollar dagegen gewinne derzeit rasant an Stärke und belaste damit die europäische Währung im Gegenzug weiter.

Auch Gastronomien und Tankstellen sind Opfer der Inflation

In der Gastronomie-Branche hatte man schon früh auf die Inflation reagiert und den Mehrwertsteuersatz auf sieben Prozent abgesenkt. Zum Jahreswechsel solle dieser aber wieder auf 19 Prozent angehoben werden. Laut der Gewerkschaft Nahrungs-Genuss-Gaststätten (NGG) kommt das aber zum falschen Zeitpunkt, „weil dadurch die Inflation weiter angeheizt werden würde.“ Auch der Gaststätten- und Hotelverband Dehoga hatte Anfang Juli vor dem Ende des ermäßigten Steuersatzes im Gastgewerbe gewarnt und die Erhöhung zum Jahreswechsel als „eine Katastrophe mit fatalen Folgen für die Betriebe“ bezeichnet.


Noch mehr Nachrichten:


Auch beim Tanken zahlen Autofahrer derzeit wieder drauf. Insbesondere Diesel verteuerte sich im Vergleich zur Vorwoche um durchschnittlich fünf Cent auf 1,72 Euro je Liter, wie der ADAC am Mittwoch (2. August) mitteilte. Der durchschnittliche Benzinpreis an der Tankstelle stieg demnach um 2,5 Cent auf 1,85 Euro. Daran sei im Wesentlichen der hohe Ölpreis sowie der Kursabfall des Euros Schuld. Der Teufelskreis schlägt also auch in diesem Bereich durch.

Ob bei Aldi, Rewe und Co., im Restaurant oder an der Tankstelle: Verbraucher müssen sich weiterhin warm anziehen. Denn noch ist das letzte Wort in Sachen Inflation nicht gesprochen. (mit dpa)