Der Lebensmitteleinzelhändler Real hat nach der Übernahme von Finanzinvestor SCP im Jahr 2020 viele Filialen verloren. Von den insgesamt 276 Real-Märkten, die zuvor zum Handelskonzern Metro gehörten, wurden die meisten von SCP zerschlagen und verkauft.
Noch sind aber nicht alle Real-Märkte von der Bildfläche verschwunden. Das könnte sich aber in Zukunft ändern, denn Real könnte bald endgültig vor dem Aus stehen. Ein Supermarkt könnte davon profitieren und ist gewillt, zu übernehmen.
Real will Insolvenzverfahren eröffnen
Laut der „Wirtschaftswoche“ hat die Real GmbH Ende September in Eigenverwaltung einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Ziel des Insolvenzverfahrens sei es, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig möchte man aber auch Verhandlungen mit Wettbewerbern über eine mögliche Übernahme von Standorten führen.
+++ Real insolvent – jetzt ist alles vorbei! So geht es mit den Märkten weiter +++
Nach der beantragten Insolvenz von der Real GmbH bringt sich jetzt ein Lebensmittelriese in Stellung und plant die Übernahme von einigen Real-Märkten.
Real: Dieser Supermarkt will jetzt übernehmen
Laut des Berichts handelt es sich dabei um den Kölner Lebensmitteleinzelhändler Rewe, der einige Filialen des Konkurrenten Real übernehmen will. Für das Vorhaben meldete Rewe entsprechende Pläne zur Prüfung beim Bundeskartellamt an, teilten es die Wettbewerbshüter am Freitag (13. Oktober) auf ihrer Internet-Seite mit.
Rewe selber äußerte sich zur möglichen Übernahme und ließ mitteilen, dass man weniger als 20 der Real-Märkte im Visier habe.
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Bei der Real GmbH handelt es sich um eine ehemalige Metro-Tochter. Metro hatte die Real-Kette 2020 mit über 270 Filialen an das Investoren-Konsortium SCP Group verkauft. Das Konsortium reichte davon rund 160 Läden an neue Betreiber weiter.
Im Jahr 2022 gab SCP die verbliebenen Filialen dann an einen anderen Eigner ab, aber bereits im Mai erwarb das Investoren-Konsortium das Unternehmen dann wieder zurück. Derzeit beschäftigt Real noch rund 5000 Menschen und betreibt über 60 Filialen. Es ist wohl aber nur eine Frage der Zeit, bis auch diese Filialen von anderen Konkurrenten aufgekauft werden.