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Real insolvent – jetzt ist alles vorbei! So geht es mit den Märkten weiter

Aus und vorbei? Der Supermarkt-Konzern Real gibt am Freitag (29. September) seine Insolvenz bekannt. Wie geht es jetzt weiter?

© IMAGO/Michael Gstettenbauer

Supermark vs. Discounter: Das ist der Unterschied

Mit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co.gibt es in Deutschland viele verschieden Lebensmittelmärkte. Bei den einen handelt es sich um Supermärkte, bei den anderen um Discounter. Doch wo ist der Unterschied?

Schluss, aus, vorbei? Der Supermarkt-Konzern Real gab am Freitagmittag (29. September) eine Hiobsbotschaft bekannt. Nach eigenen Angaben hat der Supermarkt-Konzern einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenregie gestellt.

Mehr als 5.000 Mitarbeiter in 62 Märkten sollen jetzt von der Insolvenz betroffen sein. Schon seit längerem ist Real in der Krise, musste bereits seit 2022 einen Großteil seiner ursprünglich 276 Märkte an Konkurrenten wie Metro, Kaufland, Edeka und Co. verkaufen. Auch wurde im vergangenen Jahr der Besitzer gewechselt, um nur wenige Monate später wieder vom Gründungs-Unternehmen SCP zurückgekauft zu werden. Doch jetzt stehen die verbleibenden Real-Filialen auf der Kippe.

Real-Chef: „Wir sind gekommen, um zu bleiben“ 

Erst im vergangenen Jahr waren die Märkte in „Mein Real“ umbenannt worden. Auch zog der Unternehmenssitz von Düsseldorf nach Mönchengladbach. Schließlich wurde ein alter Werbeslogan wieder aus der Versenkung geholt: „Einmal hin. Alles drin.“

Gegenüber der „WirtschaftsWoche“ betonte Tischendorf im Dezember 2022, er wolle sich als Eigentümer langfristig bei dem Unternehmen engagieren. „Uns geht es nicht darum, die Märkte nach einer Schamfrist dicht zu machen, oder sie schnell abzugeben“, versicherte Real-Chef Sven Tischendorf damals. „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“ 


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Doch nur wenige Monate später sollte die dramatische Kehrtwende folgen. Bereits Ende April diesen Jahres ging der Konzern zurück an den früheren Eigentümer SCP. Der Versuch, an alte Firmen-Erfolge anzuknüpfen und Real wiederzubeleben, sollte kläglich scheitern, wie das Insolvenzverfahren jetzt zeigt. Auch ein Versuch, die verbliebenen Märkte an die Konkurrenz aufzuteilen, stieß auf wenig Gegen-Interesse.

So geht es jetzt weiter

Es bleibt spannend, ob das endgültige Aus von Real noch abgewendet werden kann. In den nächsten Wochen soll laut „Wiwo“ erneut ein Versuch gestartet werden, die restlichen 62 Märkte zu verkaufen. Auch solle unter anderem die Belieferung durch Rewe weiter sichergestellt werden. Bis Klarheit herrscht, sollen die Mitarbeiter der Filialen weiterhin ihre Löhne und Gehälter erhalten. (mit dpa)