Schockschwerenot! Einem Bericht der „Rheinische Post“ zur Folge könnte der Personalausweis bald 52 Euro kosten. Das wäre eine Verteuerung um 50 Prozent. Unmöglich, sagen die Bundesländer und appellieren an das Bundesinnenministerium.
Hintergrund dazu ist eine Reform, die noch in diesem Jahr ansteht (wie wir bereits berichteten). Sie bringt für Bürger einen neuen praktischen Service mit sich. Den lässt sich der Bund allerdings teuer bezahlen.
Personalausweis: SIE trifft bald der Schlag
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will ab November ermöglichen, dass man sich den neu ausgestellten Personalausweis auch nach Hause schicken lassen kann. Ein praktischer Service, denn dann entfällt der zweite Besuch bei der Behörde. Und auch das Personal wird entlastet.
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Wählt man den Schick-Service allerdings aus, muss man draufzahlen. Statt der 37 Euro, die ein Personalausweis ab 24 Jahren kostete, werden dann noch mal 15 Euro zusätzlich fällig. Macht 52 Euro insgesamt. Für unter 24-Jährige macht es statt 22,80 Euro dann 37,80 Euro.
Personalausweis-Versand kann nicht vom Bund übernommen werden
15 Euro für die besondere Beauftragung eines Zustellers – das dürfte den Verbrauchern ordentlich auf den Magen schlagen. Auch die Bundesländer kritisieren die „zu große Belastung“ für die Bürger. Sie fordern, dass der Bund die Kosten übernehmen oder zumindest einen „kostengünstigen Direktversand“ auswählen soll.
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Doch wie das Innenministerium nun auf Nachfrage der „Rheinischen Post“ erklärt, sei das „nicht möglich“, schon aus „haushälterischen Gründen“ nicht. Zudem müssten die mit der Leistung verbundenen Ausgaben gedeckt werden.
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