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Gewalttat in Norwegen: Neue Details nach Bluttat in Kongsberg – Deutsche unter den Opfern

Gewalttat in Norwegen: Neue Details nach Bluttat in Kongsberg – Deutsche unter den Opfern

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Techniker der Polizei untersuchen die Wohnung des Mannes, der am Mittwoch (13.10.2021) in Kongsberg fünf Menschen getötet hat. Foto: dpa

Bei einer Gewalttat in Norwegen am Mittwochabend wurden fünf Menschen getötet. Unter den Todesopfern war auch eine Deutsche. Am Samstag nannten die Ermittler weitere Details in dem Fall aus Kongsberg.

Die Tat ereignete sich in südwestlich von Oslo im Zentrum der Stadt Kongsberg. Ein Mann wurde festgenommen. Die Hintergründe der Tat in Norwegen sind bisher unklar.

Newsblog zur Gewalttat in Norwegen

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16. Oktober 2021

19.47 Uhr: Deutsche unter den Todesopfern

Unter den fünf Todesopfern der Bluttat im norwegischen Kongsberg ist auch eine Deutsche. Das bestätigte das Auswärtige Amt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Zuvor hatten unter anderem „T-Online“ und „Bild“ darüber berichtet.

„Wir müssen leider bestätigen, dass unter den Opfern eine seit längerem in Norwegen lebende deutsche Staatsangehörige ist“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Weitere Details zu Alter oder Lebensumständen der Frau nannte er nicht.

Ein 37-jähriger Däne hat eingeräumt, am Mittwochabend in der Innenstadt von Kongsberg fünf Menschen getötet zu haben. Der Mann hatte unter anderem mit Pfeil und Bogen auf zahlreiche Menschen geschossen.

Unterdessen äußerten die Ermittler zunehmend Zweifel an einer terroristisch motivierten Tat. Es gebe Hinweise, dass der Verdächtige nicht wirklich zum Islam konvertiert sei, sagte Polizeiinspektor Thomas Omholt bei einer Pressekonferenz am Samstag. Stattdessen erhärte sich der Verdacht auf eine psychische Erkrankung. Zwischenzeitlich waren die Ermittler von einer terroristisch motivierten Tat ausgegangen.

Wie sich herausstellte, hat der Mann schon seit Jahren im Fokus der Behörden gestanden. Im Jahr 2017 veröffentlichte er ein Video, in dem er sich als Muslim und Bote bezeichnete und eine Aktion ankündigte. Die Ermittlungen hätten nun aber gezeigt, dass es der Mann mit seiner angeblichen Konversion zum Islam nicht ernst genommen habe, sagte Omholt.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann alleine gehandelt hat. Es gebe keinen Hinweis darauf, dass er mit weiteren Personen im Kontakt gestanden habe, so Omholt weiter. Der Anwalt des mutmaßlichen Täters sagte dem norwegischen Sender TV2, er stimme den vorläufigen Ermittlungsergebnissen der Polizei zu.

14. Oktober 2021

14.03 Uhr: Angriff wird als Terrorhandlung bewertet

Der Sicherheitsdienst der norwegischen Polizei (PST) stuft den tödlichen Angriff in Kongsberg mit fünf Toten von Mittwochabend als Terrorhandlung ein. „Die Vorfälle in Kongsberg erscheinen derzeit als terroristischer Akt“, hieß es in einer Mitteilung des Sicherheitsdiensts Das teilte die PST am Donnerstag mit. Zum Motiv wird demnach weiterhin ermittelt. „Die Bedrohungslage in Norwegen wird nach wie vor als moderat eingeschätzt.“ Die Zahl der Verletzten gaben die Behörden am Donnerstag mit drei an, nachdem zuvor zunächst von zwei Verletzten die Rede gewesen war.

10:30 Uhr: Polizeichef äußert sich bei Pressekonferenz

Polizeichef Ole Bredrup Sæverud hat sich in einer Pressekonferenz zu der schrecklichen Bluttat am Mittwochabend in Kongsberg geäußert. Er räumte dabei ein, der 37-jährige Verdächtige sei der Polizei bereits vor der gestrigen Tat bekannt gewesen. Die Polizei habe zuvor Kontakt zu dem Mann aufgenommen, da es Bedenken im Zusammenhang mit einer möglichen Radikalisierung des Dänen gegeben habe. Weiter erklärte Sæverud, der Tatverdächtige sei zum Islam konvertiert.

Auch zu den Opfern äußerte sich der Polizeichef und sprach von vier Frauen und einem Mann. Niemand sei zu diesem Zeitpunkt offiziell identifiziert. Die Angehörige wurden bislang nur unter Vorbehalt benachrichtigt. Alle fünf Opfer seien zwischen 50-70 Jahre alt.

Sæverud fordert die Öffentlichkeit auf, keine Bilder des Vorfalls in den sozialen Medien zu verbreiten.

6:30 Uhr: Traurige Gewissheit um Zahl der Toten

Mittlerweile ist es traurige Gewissheit: Bei der Gewalttat im norwegischen Kongsberg am gestrigen Mittwochabend hat es fünf Tote und zwei Verletzte gegeben. Die Polizei hatte zunächst bestätigt, dass ein mit Pfeil und Bogen bewaffneter Mann in der südnorwegischen Kleinstadt Menschen angegriffen hatte.

Bei dem mutmaßlichen Täter, der gefasst werden konnte, handele es sich um einen 37-jährigen Dänen, der in Kongsberg lebe, teilte die Polizei am frühen Donnerstagmorgen mit. Die Polizei geht davon aus, es mit einem Einzeltäter zu tun zu haben. Die Angriffe ereigneten sich nach Angaben der Polizei an mehreren Orten in der Stadt. Der Täter habe sich über ein größeres Gebiet hinweg bewegt. Das Zentrum der Stadt wurde weiträumig abgeriegelt.

Der Polizei sei um 18.13 Uhr von mehreren Personen gemeldet worden, dass sich ein Bewaffneter durch die Stadt bewege und mit Pfeil und Bogen auf Menschen schieße, sagte der zuständige Polizeichef Øyvind Aas. Mehrere Medien berichteten von einem Supermarkt als einem Ort des Geschehens. Rund eine halbe Stunde nach dem ersten Notruf konnte der Mann festgenommen werden.

Bei einem der Verletzten handelte sich um einen Polizisten, der aber zum Tatzeitpunkt nicht im Dienst war, wie Aas mitteilte. Über die Toten und die weitere verletzte Person machte er keine genaueren Angaben.

Die Hintergründe der Tat blieben jedoch zunächst unklar. Auch ein terroristisches Motiv konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden.

Der Vorfall ereignete sich am Vorabend des Regierungsantritts des neuen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre. „Das, was wir heute Abend aus Kongsberg hören mussten, zeugt davon, dass eine grausame und brutale Tat begangen worden ist“, sagte der Sozialdemokrat am späten Abend der Nachrichtenagentur NTB.

Auch Regierungschefin Erna Solberg wandte sich im Rahmen einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Oslo an die Bevölkerung und brachte ihre Anteilnahme zum Ausdruck: „Unsere Gedanken gehen zuallererst an die Betroffenen und ihre Angehörigen“, sagte sie am späten Mittwochabend.

13. Oktober 2021

22.39 Uhr: Polizei nennt weiter keine genaue Opferzahl

Nach der Gewalttat in Norwegen nennt die Polizei zunächst weiter keine genaue Opferzahl. Es habe mehrere Tote und mehrere Verletzte gegeben, wiederholte der zuständige Polizeichef Øyvind Aas am späten Mittwochabend.

22.13 Uhr: Zeitung berichtet von mindestens vier Toten

Bei der Gewalttat in Norwegen sind mindestens vier Menschen getötet worden. Das berichteten Zeitungen wie „Verdens Gang“ am späten Mittwochabend.

Der Täter soll an mehreren Stellen im Stadtgebiet unterwegs gewesen sein, darunter in einem Lebensmittelgeschäft.

Die Polizei kündigte für etwa 22 Uhr eine weitere Pressekonferenz an. Auch die scheidende Ministerpräsidentin Erna Solberg und die norwegische Justizministerin wollten sich im Anschluss an die Polizei-Pressekonferenz äußern.

21.30 Uhr: Hintergründe bisher unklar

Die Tat ereignete sich demnach gegen 18.30 Uhr im Zentrum der Stadt Kongsberg, die sich rund 80 Kilometer südwestlich von Oslo befindet. Die Polizei könne leider bestätigen, dass es mehrere Verletzte und auch Tote gegeben habe, sagte der zuständige Polizeichef Øyvind Aas.

Die Verletzten seien ins Krankenhaus gebracht worden. Wie viele Opfer es genau gab, konnte er zunächst nicht sagen.

Ein Mann sei mutmaßlich mit Pfeil und Bogen bewaffnet gewesen und gefasst worden, sagte Aas. Es sehe nach einem Einzeltäter aus. Nach weiteren Tätern werde nicht gesucht.

Hintergründe blieben zunächst unklar. Nach Polizeiangaben war es noch zu früh, um die Frage zu beantworten, ob es sich um eine terroristisch motivierte Tat gehandelt haben könnte.

21.22 Uhr: Polizei gibt erste Informationen raus

Bei einer Gewalttat in Norwegen hat es mehrere Tote und Verletzte gegeben. Das teilte die norwegische Polizei am Mittwochabend bei einer Pressekonferenz mit. Die Tat ereignete sich demnach im Zentrum der Stadt Kongsberg südwestlich von Oslo.

Ein Mann sei mutmaßlich mit Pfeil und Bogen bewaffnet gewesen und gefasst worden. Es sehe nach einem Einzeltäter aus. Hintergründe waren zunächst unklar. Nach Polizeiangaben war es noch zu früh, um die Frage zu beantworten, ob es sich um eine terroristisch motivierte Tat gehandelt haben könnte. (mit dpa)