Wer sich für die Kreuzfahrt interessiert, dem ist die »Icon of the Seas« wahrscheinlich ein Begriff. Mit 20 Decks und einer Länge von 365 Metern bietet das Schiff nicht nur sage und schreibe 8.000 Passagieren Platz, sondern konnte gleichzeitig den Titel des „größten Kreuzfahrtschiffes der Welt“ einheimsen. Experten stehen dem riesigen Brummer jedoch kritisch gegenüber.
Egal, ob eine kurze Route im Mittelmeer, oder mehrere Wochen auf hoher See – Wer sich auf ein Kreuzfahrtschiff begibt, dem soll es an nichts fehlen. Pools, Minigolfplätze und diverse Restaurants – was bereits die Vorstellungskraft der Passagiere übersteigt, machen viele Redereien immer wieder möglich. Dieser Ozeanriese übertrifft jedoch um Längen alle Dimensionen, die es bisher gab. Ist das wirklich alles schillernder Luxus, oder gibt es auch eine Kehrseite der Medaille?
Kreuzfahrt-Riese steht in der Kritik
Am vergangenen Wochenende (27. Januar) hat sich der Kreuzfahrt-Riese auf seine Jungfernfahrt begeben. Neben Erholung, Luxus und definitiv allem, was das Herz begehrt, verspricht das Schiff vor allem eins: den Nachhaltigkeits-Weg einzuschlagen. Wie das gehen soll?
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Das Schiff ist so gebaut, dass es mit Flüssigerdgas betrieben werden kann. Eine sauberere Verbrennung als herkömmlicher Schiffstreibstoff? Ja. Doch Umweltexperten blicken dennoch mit Sorge in die Zukunft. Die „Icon of the Seas“ verwendet sogenannte Niederdruck-Dual-Fuel-Motoren. Diese geben im Rahmen des Verbrennungsprozesses Methan in die Atmosphäre ab. Konkret: Der Kohlendioxidausstoß fällt zwar geringer aus, doch „Methan gilt als 80-mal klimaschädlicher als Kohlendioxid“, wie der „Spiegel“ zuletzt berichtete.
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Ein Blick in die Zunkuft verrät: Immer mehr Kreuzfahrtschiffe sollen in den kommenden Jahren LNG betrieben sein. Doch das Umweltproblem, das der Kreuzfahrt-Tourismus mit sich bringt, bleibt dennoch weiter bestehen.