In Zeiten von Inflation und schwächelnder Wirtschaft hören die Deutschen ganz genau hin, wenn die Lebensmittelpreise bei Kaufland, Aldi und Co. ausnahmsweise mal sinken statt zu steigen.
Eine Ankündigung von Kaufland sorgt daher für entsprechend viel Wirbel bei den Kunden. Damit schlägt die Supermarkt-Kette einen Weg ein, den bereits Discounter-Konkurrent Lidl vor kurzem vorgemacht hat (>> wir berichteten).
Kaufland senkt Preise für Produkte
„Große Neuigkeiten!“, verkündet Kaufland auf X (ehemals Twitter). „Kaufland senkt die Preise von über 90 K-take it veggie Produkten, passend zu unserem Bestreben, vegane Ernährung für alle zugänglich zu machen.“ Heißt übersetzt: Kaufland macht seine veganen Eigenmarken billiger.
Nun sorgt das Thema Ernährung in unserer Gesellschaft nicht selten für hitzige Diskussionen. Anstatt jeden das essen zu lassen, was er will, und auf nachhaltige Produktion zu setzen, wirft man sich extreme Vorwürfe an den Kopf. Wer Wurst aus einer niedrigen Haltungsform kauft, ist ein Tierquäler und zerstört den Planeten – und wer vegane Produkte anbietet, will einem wahrscheinlich eine grün-woke Veggie-Diktatur aufzwingen. Dass beides absolut lächerlich ist, versteht jeder mit einem Hauch gesunden Menschenverstandes.
Ernährung als hitziges Streitthema
Lidl hatte diese hitzigen Streitereien am eigenen Leib mitbekommen. Auf ihre Ankündigung, Preise für vegane Produkte zu senken, gab es sofort eine wütende Antwort des Bayerischen Bauern-Verbandes (BBV), der ihnen eine bewusste Abwertung tierischer Produkte vorwarf – obwohl deren Preise ja gar nicht geändert wurden.
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Kaufland dagegen kommt nach mehreren Tagen ohne Shitstorm aus. Hier liest man nur nette Kommentare wie „Super Sache“, „Danke“ oder „Guter Schritt“. Aber komplett ohne Sticheleien geht es offenbar auch nicht: „Jetzt noch tierische Produkte stark verteuern“, schreibt ein User und setzt einen Emoji mit Heiligenschein dahinter.
Sich einfach nur darüber freuen, dass die Produkte, die man kauft, billiger werden, geht wohl nicht.