Lidl sorgt für ein regelrechtes Preis-Beben! Wer beim Discounter jetzt vor den Regalen mit veganen Produkten der Marke Vemondo steht, wird seinen Augen kaum trauen können. Denn die Preise sollen jetzt deutlich niedriger ausfallen als noch bislang. Damit will der Konzern für „Gleichberechtigung auf dem Teller“ sorgen (wir berichteten).
Doch während sich viele Kunden über die Preissenkung bei Lidl freuen werden, schmeckt sie noch lange nicht allen. Denn jetzt teilt ein Verband massiv gegen die Preissenkung aus.
Lidl senkt Preise – Bauernverband sieht rot!
Ausgerechnet der Bayerische Bauernverband (BBV) geht bei den Plänen von Lidl auf die Barrikaden. Sein Vorwurf: Damit würden tierische Erzeugnisse indirekt in ein schlechtes Licht gerückt. „Lidl unternimmt hiermit am Markt vorbei bewusst einen Lenkungsversuch des Verbraucherverhaltens. Indirekt werden tierische Lebensmittel damit in ein schlechtes Licht gerückt, auch wenn in der Zielmarke von Lidls Eiweiß-Strategie für 2030 weiterhin 80 Prozent tierischer Lebensmittel enthalten sind“, kritisiert BBV-Landesbäuerin Christine Singer.
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Doch das allein soll für den Bauernverband noch nicht das Fass zum Überlaufen bringen. Darüber hinaus sei der BBV irritiert davon, dass Lidl jetzt diese Strategie fährt, immerhin würden die Betriebe schon seit längerem versuchen, verstärkt aufs Tierwohl zu achten. Es sei ein regelrechter Schlag gegen die Fleischbetriebe.
Wertet Lidl bewusst tierischer Produkte ab?
Auch würde das Thema Herkunft und die Verbreitung veganer Ersatzprodukte kaum bis wenig berücksichtigt werden. „Mit der einseitigen preislichen Bevorzugung ihrer veganen Eigenmarke verfälscht Lidl unnötigerweise ein intaktes Marktgefüge und wertet indirekt tierische Produkte ab. „, so BBV-Landesbäuerin Christine Singer. „Eine bewusste Ernährung sollte vor allem auf viele frische, unverarbeitete und regionale Lebensmittel setzen sowie einen vielfältigen Mix aus pflanzlichen und tierischen Proteinen.“
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Singer wünscht sich von Lidl, dass vermehrt Wert auf eine deutsche Herkunft von Produkten gesetzt wird und dabei „pflanzliche und tierische Lebensmittel fair und gleichwertig“ behandelt werden. Ob Kunden diesen Unmut teilen werden, bleibt abzuwarten.