Das ist ja wohl ein schlechter Scherz, denken sich viele Kunden von Ikea. Da macht der schwedische Möbelgigant sich doch tatsächlich die Geschehnisse der Oscar-Verleihung zunutze.
Während sich Will Smith bereits öffentlich für die Ohrfeigen entschuldigt hat, die er Chris Rock auf der Bühne verpasst hatte, legt Ikea mit seiner Werbung noch einmal nach.
Ikea spielt auf Oscars-Ohrfeige an – und macht damit Werbung
Mit dem Spruch „Ohrensessel statt Ohrfeige“ bewirbt das Möbelhaus den neuen Ohrensessel „Vingsön“. Der ist mit einem Rattan-Geflecht als Armlehne und monströs ausladender Kopfstütze ausgestattet.
Bei Facebook kommentiert das Unternehmen seinen Post noch mit einem kurzen moralischen Statement. „Weil Gewalt noch nie die Lösung war. Einfach mal tief durchatmen und den Blick schweifen lassen.“ Das finden die Kunden jedoch äußerst geschmacklos.
Ikea nutzt Oscars-Ohrfeige als Werbegag – Kunden empört: „Das glaubt euch keiner mehr“
„Für alle, die viel um die Ohren haben“, teilt Ikea den Statement-Stuhl noch einmal in den Kommentaren. Das ist einer Kundin dann doch zu viel. „Muss man jetzt unbedingt noch – ohnehin rares – Öl ins Feuer gießen? Oder ist es nur der billige Versuch, auf anderer Leute Kosten Kasse zu machen? Witzig finde ich es nicht.“
Mal ganz abgesehen von dem, was viele Kunden als geschmacklosen Vergleich zur Oscars-Ohrfeige empfinden, spricht sie der Sessel auch optisch nicht an. „Das Teil sieht ja scheußlich aus! Was hat sich denn IKEA dabei gedacht?“, fragt ein Facebook-Nutzer nach. Einer anderen gefiele er ohne das „Drummherum“ viel besser. „Der ist aber echt ne Ohrfeige für die Augen“, scherzt eine Weitere.
Ikea verkauft Ohrfeigen-Sessel – „Was Olli dazu sagen wird?“
Es reagieren jedoch nicht alle empfindlich. Manche Nutzer feiern die Lockerheit des schwedischen Möbelriesens auch.
Allerdings ist einigen der Preis von satten 378 Euro Gegenargument genug. „Für so ein hässliches Teil?“, reagiert ein Nutzer. „Was Olli dazu sagen wird?“, kommentiert ein weiterer Nutzer. Darauf reagiert dann auch das Unternehmen.
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„Tatsächlich beziehen wir uns hier auf die gestrigen Oscars“, heißt es. „Oliver Pocher wünschen wir natürlich eine schnelle und vollständige Genesung!“ Da kann eine Nutzerin nur lachen. „Verkackt… das glaubt euch keiner mehr.“ (mbo)