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Führerschein-Hammer! Heftige Änderungen für Autofahrer geplant – Experte deutlich: „Lehnen wir ab“

Jetzt winken große Änderungen beim Führerschein, die sowohl Rentner als auch Fahranfänger betreffen würden. Was Experten davon halten!

© imago images/Sven Simon

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Jetzt droht europaweit ein regelrechter Führerschein-Hammer! Die EU plant große Änderungen für Autofahrer. Und die würde sowohl Senioren als auch Fahranfänger betreffen. Zuletzt wurde die Führerscheinrichtlinie 2006 überarbeitet. Aufgrund gestiegener Unfallzahlen will man der Quelle allen Übels jetzt aber an den Kragen gehen.

Würde bedeuten: Senioren müssten sich erneut Überprüfungen unterziehen, wenn sie ein gewisses Alter erreichen. Fahranfänger müssten sich an ein striktes Tempolimit halten. Ein Experte vom ADAC wird jetzt allerdings deutlich und macht klar, was er von den drohenden Änderungen hält.

Führerschein-Änderungen bahnen sich an

Noch ist nichts in trockenen Tüchern. Doch würden die Änderungen in Kraft treten, müssten sich alle 27 EU-Mitgliedsstaaten daran halten. Diese würden einerseits vorsehen, dass Senioren ab 67 Jahren ihren Führerschein erneuern müssten. Ab dem 60. Lebensjahr würde dieser nämlich nur noch sieben Jahre gültig sein, ab dem 70. Lebensjahr fünf und ab dem 80. Lebensjahr lediglich noch zwei Jahre. Dann müssten sich Senioren medizinischen und psychologischen Untersuchungen unterziehen, um sich den Führerschein erneut ausstellen zu lassen.

Andererseits seien aber auch für die Fahrbeginner Einschränkungen vorgesehen. Der Entwurf sieht demnach vor, dass Autofahrer, die frisch ihre Fahrerlaubnis erworben haben, mit nur noch maximal 90 Kilometern pro Stunde unterwegs sein dürften. Damit könnten junge Fahrer auf den Autobahnen niemanden mehr überholen. Außerdem werde überlegt, Fahranfänger nach Ablauf ihrer Probezeit erneut eine Fahrprüfung ablegen zu lassen und nächtliche Fahrverbote für sie einzuführen. Doch das soll immer noch nicht alles sein, was die EU in Sachen Führerschein vorsieht!

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DAS sagt der ADAC dazu

Bei Pkw-Führerscheinen der Klasse B könnte außerdem eine Gewichtsgrenze eingeführt werden. Demnach dürften nur noch solche Autos bewegt werden, die maximal 1,8 Tonnen wiegen. Doch auch ein Tempolimit von 110 Kilometern pro Stunde sei von der EU angedacht. Personen, die größere Fahrzeuge fahren möchten, müssten einen eigenen Führerschein der Klasse „B+“ erwerben. Dieser wäre erst ab 21 Jahren erhältlich.

Doch was halten Experten von den möglichen Änderungen? Unsere Redaktion hat beim ADAC nachgefragt. Dort heißt es: „Grundsätzlich verfolgt die vierte EU-Führerscheinrichtlinie das Ziel, die Verkehrssicherheit in den europäischen Mitgliedstaaten weiter zu verbessern und Regelungen und Standards EU-weit zu vereinheitlichen. Das begrüßen wir als ADAC.“


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Dass besonders Fahranfänger in den Fokus genommen werden, würde der Automobilclub begrüßen, da unerfahrene Fahrer „häufig in schwere Unfälle verwickelt sind“. „So soll zum Beispiel eine europaweit einheitliche Probezeit von zwei Jahren eingeführt werden. Zudem sollen die Rahmenbedingungen für das begleitete Fahren ab 17 vereinheitlicht und EU-weit anerkannt werden.“ Die Pflicht zur „Überprüfung der Fahreignung für bestimmte Altersgruppen“ lehnt der ADAC dagegen strikt ab. Außerdem heißt es in der Stellungnahme: „Ein Nachtfahrverbot oder Tempo 90 für Fahranfänger lehnen wir ab.“

Der Grund: Der Automobilclub halte die Vorschläge für „absolut unrealistisch und nicht mehrheitsfähig“. Auch stellt der ADAC-Sprecher infrage, ob es bei den möglichen Änderungen nicht eher um ideologische Gründe als um die Verkehrssicherheit geht. Bis 2024 soll die Neufassung der Führerschein-Regelung laut Experten aber nicht zu erwarten sein.