Es war ein spannendes Thema, das am Sonntagabend in der RTL-Sendung „Stern TV am Sonntag“ angeschnitten wurde. Es ging um Raser, um PS-Monster, um die Gefahren, die durch zu schnelles Fahren und innerstädtische Autorennen entstehen.
Eingeladen hatte „Stern TV am Sonntag“-Moderator Dieter Könnes unter anderem Entertainer Jürgen Milski und den Berliner Oberamtsanwalt Andreas Winkelmann. Wobei sich besonders erster in Rage redete.
Neue Führerschein-Regeln bei RTL gefordert
Es bräuchte eine Änderung für Fahranfänger, forderte Milski, und lieferte auch direkt eine Idee mit. „Es gibt ein Thema, wo man das ganz, ganz schnell in den Griff bekommt. Und zwar eine Regulierung für junge Menschen, die den Führerschein machen. Die dürfen nicht als ein 18-Jähriger zum Beispiel so ein Auto kaufen. Das sollte reguliert werden. Du hast deinen Führerschein gemacht, dann darfst du maximal 50 PS fahren die ersten zwei Jahre. Danach darfst du vielleicht 100 PS fahren“, schlug Milski vor und erntete erst einmal Gelächter.
++ Jürgen Milski platzt bei „Stern TV“ der Kragen: „Was gibt’s denn da zu lachen?“ ++
Doch dann schlug Oberamtsanwalt Winkelmann in eine ähnliche Kerbe. Er würde die Vorgehensweise wie beim Motorradführerschein bevorzugen. Dort müssen für verschiedene Leistungsklassen verschiedene Führerscheine gemacht werden. Sprich: Wer gerne ein PS-Monster fahren will, braucht dafür eine eigene Lizenz.
Das sagt der ADAC
Diese Redaktion hat beim ADAC nachgefragt, was hält der Automobil-Club für die beste Lösung des Problems? „Der ADAC spricht sich für mehr gezielte Kontrollen durch die Polizei aus. Ohne intensive Kontrollmaßnahmen bleiben selbst drastische Bußgelder ansonsten beinahe wirkungslos. Es ist unwahrscheinlich, dass Verkehrsteilnehmer, die sich bisher nicht an die Regeln halten und zum Beispiel regelmäßig viel zu schnell unterwegs sind, ihr Verhalten ändern, wenn sie nicht oder kaum damit rechnen müssen, erwischt zu werden. Wir halten deshalb mehr gezielte Kontrollen durch die Polizei für sinnvoll, denn nur wenn angemessene Strafen und eine hohe Wahrscheinlichkeit, auf frischer Tat ertappt zu werden, zusammenwirken, werden sich auch diese Verkehrsteilnehmer besser an die Regeln halten“, erklärt ADAC-Sprecher Johannes Giewald.
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Und auf Fahranfänger bezogen: „Bei Fahranfängern plädieren wir für eine weiter verbesserte und intensivere Fahranfängerausbildung, um zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr beizutragen. Der ADAC spricht sich deshalb dafür aus, das Begleitete Fahren auf 16-Jährige auszuweiten, um so den Lernzeitraum verlängern zu können und das Anfängerrisiko zu reduzieren.“