Bei Edeka, Rewe, Aldi und Co. hat Corona große Spuren hinterlassen. Während aber andere Läden und Einkaufsmeilen mit dem Ende kämpfen, treten sie neben dem E-Commerce als Sieger hervor.
Nach einer Studie von NielsenIQ zufolge geht der Einkaufstrend Richtung Edeka, Rewe, Aldi und Co. Besonders bei der jüngeren Generation ist eine starke Änderung zu messen.
Edeka, Rewe, Aldi und Co.: Bummeln in der Stadt seit Corona nicht mehr allzu beliebt
Den freien Tag mit entspanntem Bummel in der Stadt genießen? Das war vor Corona gang und gäbe. Doch was die Pandemie eingeschränkt hat, scheint auch jetzt, wo alles langsam, aber sicher wieder an Normalität gewinnt. Denn es ist ein klarer Trend zu erkennen: Wo vorher entspanntes Einkaufen stattgefunden hat, möchten die Kunden nun ihre Einkäufe schnell hinter sich bringen.
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Das ist Edeka:
- Edeka wurde 1907 in Leipzig gegründet
- Edeka steht für Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler
- Der Hauptsitz von Edeka ist in Hamburg
- 376.000 Menschen arbeiten bei Edeka (Stand 2018)
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Edeka, Rewe, Aldi und Co.: Menschen reduzieren Aufwand der Einkäufe
„Die Menschen haben das Bedürfnis, ihre Einkäufe zu reduzieren, das galt im ersten und im zweiten Lockdown und es gilt noch immer“, beobachtet Nielsen-Experte Thomas Montiel Castro. Dabei sei die Ansteckungsangst nur ein Faktor – und vielleicht nicht einmal der bedeutendste. Gerade junge Menschen wollten nicht mehr so viel Zeit mit dem Einkaufen verbringen. „Sie haben in Corona gelernt, dass es spannendere Sachen gibt, mit denen sie ihre Freizeit verbringen können.“
Der Trend geht deshalb NielsenIQ zufolge dahin, seltener einzukaufen und dann möglichst alles auf einen Schlag zu erledigen. Spontane Einkaufstrips zum Bäcker, in den Drogeriemarkt oder um schnell noch ein bisschen Aufschnitt an der Fleischtheke zu holen, würden immer seltener, meint Montiel Castro. Der Trend gehe zum großen Vorratseinkauf oder wie es der Marktforscher nennt zum „Big Trolley„ – dem großen Einkaufswagen. „Eine ganze Reihe von Haushalten haben erst in der Pandemie damit begonnen, solche großen Vorratskäufe zu machen. Hier hat sich das Einkaufsverhalten massiv geändert.“
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Edeka, Rewe, Aldi und Co.: Supermärkte und E-Commerce sind Gewinner der Pandemie
Laut Castro seien Supermärkte wegen ihres großen Sortiments sehr attraktiv. So würde es leichter fallen, alle Einkäufe auf einmal zu erledigen, ohne große Umwege hinter sich legen zu müssen. Auch der E-Commerce sei ein Gewinner der Pandemie. Die Konsumgüterumsätze im Internet stiegen 2020 Nielsen zufolge um 34 Prozent.
Was sich während der Pandemie eingestellt hat, würde sich laut Experten auch so schnell erst nicht ändern. Die Menschen wollen mehr Zeit mit Freunden und der Familie verbringen und öfter selber kochen. (ali/dpa)